Hans Zaremba setzt auf pragmatische Lösungen
Auf eine absolute Zustimmung sind bei uns die Vorstellungen aus dem städtischen Fachbereich Jugend und Soziales gestoßen, das Betreuungsangebot für die bis zu drei Jahre alten Kinder bis zum Jahr 2010 auszubauen.“ Dies erklärte der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans-Joachim Kayser nach der Zusammenkunft seiner Fraktion am Herbstwochenmontag, in der vom Fachbereichsleiter Wolfgang Roßbach das ehrgeizige Vorhaben der Stadtverwaltung vorgestellt wurde, über das bereits am kommenden Montag der Haupt- und Finanzausschuss und sieben Tage später der Rat abschließend zu bestimmen hat.
Verlässlichen Stellenwert schaffen
„Die damit verbundenen Ausgaben von 500.000 Euro pro Jahr für die Sach- und Personalkosten werden wir zu schultern haben, wenn wir es ernst meinen, die Pläne für eine umfassende Kinderbetreuung in unserer Stadt umzusetzen“, fügte der SPD-Fraktionschef hinzu. Sollte sich herausstellen, dass die bisherigen für die Jugend- und Sozialaufgaben veranschlagten Mitteln auf Dauer nicht ausreichen, müssten im Zuge der allgemeinen Haushaltsberatungen die erforderlichen Finanzen bereitgestellt werden. „Wenn wir in Lippstadt der Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen verlässlichen Stellenwert einräumen und somit den Standort von Lippstadt im Wettbewerb mit den anderen Kommunen stärken wollen, müssen wir auch die notwendigen Gelder dafür aufbringen.“, gab Kayser ein klares Bekenntnis für das in den Amtsstuben in der Geiststraße entwickelte Projekt ab. Bedauert wurde vom SPD-Vormann, dass die neue Landesregierung bislang noch keine Aussagen für eine finanzielle Unterstützung der Kommunen bei der Verwirklichung des Tagesbetreuungsgesetzes vor Ort gemacht habe.
Wachsames Auge der Politik
Nach Einschätzung des sozialpolitischen Sprechers der SPD, Hans Zaremba, ist das von Roßbach vorgestellte Handlungsprogramm für den Zeitraum von 2005 bis zum Herbst 2010 ein Garant dafür, dass sich die im Fachbereich Jugend und Soziales erarbeiteten Vorstellungen in dem vorgebenden Zeitraum realisieren lassen. „Die Erfahrung der ersten Dekade mit dem Lippstädter Jugendamt sind dafür ein fühlbarer Beweis“, unterstrich der Sozialexperte der SPD seine Erwartungen. Zudem ist das Ratsmitglied Zaremba von der pragmatischen und flexiblen Vorgehensweise der verantwortlichen Bediensteten im Jugend- und Sozialressort der Stadt überzeugt und betonte: „Sie werden sicherlich Wege finden, da wo es notwendig ist, bisherige Kindergartengruppen umzuwandeln oder im Bedarfsfalle Gruppen mit Kleinkindern aufzustocken.“ Die Politik werde gemeinsam mit der Verwaltung ein wachsames Auge auf die Eigenheiten zur Umsetzung des Handlungsprogramms zu werfen haben, zumal sich der mögliche Rückgang der Kinderzahlen infolge der demographischen Entwicklung momentan nicht vorhersagen lasse.