Hans Zaremba: „Die Erwartungen sind groß.“
Die Erwartungen sind groß, mit der neuen Stadtbücherei zusätzliche Investoren in das Zentrum zu locken, meinte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba nach dem Stadtspaziergang der Kernstadt-Sozialdemokraten mit dem Geschäftsführer der Lippstädter Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFL), Wilhelm Coprian. Impulse von dem neuen Kulturmittelpunkt im Herzen von Lippstadt verspricht sich auch der städtische Wirtschaftsförderer.
Leben und Arbeiten verbinden
Coprian trat dafür ein, in unmittelbarer Nähe der künftigen Stadtbibliothek „Leben und Arbeiten zu verbinden“. Seine Vorstellungen reichten von einem Lokal und einer Belebung des Schulhofes bis zur Schaffung von Arbeitsmöglichkeiten für Architekten und andere Freiberufler. Aufgewertet werden könnte die Fleischhauerstraße mit weiteren Dienstleitungsangeboten. Gestartet war die Gruppe zu ihrem Streifzug, bei dem die Entwicklungsmöglichkeiten der City im Mittelpunkt standen, ab dem Bernhardbrunnen. Von dort gelangte die Gruppe an jene Stelle, wo die Passage der neuen Bahnhofstraße entstehen soll. „Es sind hierzu Untersuchungen anzustellen, welche Flächen und in welcher Form für den Einzelhandel mit Blick auf die Innenstadtverträglichkeit und das Verkehrsaufkommen zur Verfügung gestellt werden können“, erklärte der WFL-Chef seinen Begleitern.
Öffentliche Diskussion am 5. April
Durch eine Ansiedlung neuer Geschäfte in diesem Bereich solle die Stadtmitte, so Coprian, mit ihren bisherigen Angeboten gestärkt werden. In welcher Größenordnung noch zusätzliche Handelsflächen für die Innenstadt verträglich seien, müsse ein Fachgutachten zeigen. „Über die Ergebnisse muss dann natürlich mit allen Beteiligten ausführlich diskutiert werden“, betonte Coprian. Für Bewertungen dieser Frage sei es nach Ansicht des WFL-Geschäftsführers derzeit noch zu früh. Dieser Aspekt dürfte sicherlich auch eine Rolle einnehmen, wenn sich die Sozialdemokraten in drei Wochen – am Dienstag, 5. April, 19.00 Uhr, im „Alten Brauhaus“ – zu einer öffentlichen Gesprächsrunde zur kommunalen Wirtschaftsförderung unter Leitung des WFL-Aufsichtsrates Karl-Heinz Brülle treffen.
Braune und weiße Ware soll beleben
Darüber hinaus war auch das Gelände des vormaligen Güterbahnhofs ein Ziel der Stadtspaziergänger um Wilhelm Coprian. Das Areal biete sich nahezu für einen Verbrauchermarkt an, wofür gut 5.000 Quadratmeter benötigt würden. „Ein Markt für braune und weiße Ware kann durchaus zu einer Belebung beitragen“, unterstrich der WFL-Mann. Bei der Umsetzung der zu erarbeitenden Konzepte setze er auf eine enge Zusammenarbeit mit der in Essen beheimateten Bahnentwicklungsgesellschaft, mit der die WFL bereits gut kooperiere. Sorge bereiteten ihm aber die Altlasten auf dem Grundstück. „Da wird noch einiges zu durchleuchten sein“, kündigte Coprian an. Was allerdings aus der immer noch nicht bebauten Fläche am Südertor Ost gegenüber dem Multiplex werden solle, sei nach wie vor offen. Der Investor und Eigentümer einer Teilfläche habe unterdessen von seinem Vorhaben Abstand genommen. „Die weitere Entwicklung hängt schließlich auch mit dem Ausbau der sogenannten Südtangente zusammen“, hob der Experte des SPD-Stadtspazierganges zur kommunalen Wirtschaftsförderung hervor.