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Tod eines SPD-Urgesteins

Mit Friedhelm Farthmann ist am vergangenen Montag, 9. Dezember, im Alter von 94 Jahren ein Urgestein der Sozialdemokratie in Nordrhein-Westfalen verstorben. Auch in der heimischen Region war der frühere Landesminister für Arbeit, Gesundheit und Soziales zwischen Rhein und Weser durch seine verschiedenen Besuche ein langjähriger Wegbegleiter des Engagements der Sozis. Zwei Personen aus Lippstadt, die mit dem promovierten Juristen eng zusammengearbeitet haben, sind der einstige Bundestagsabgeordnete Engelbert Sander (1929-2004) und das vormalige Landtagsmitglied Karl-Heinz Brülle. Zuletzt war Friedhelm Farthmann im April 1997 in Lippstadt zu Gast, als der SPD-Ortsverein Lippstadt mit ihm und dem Ex-Landesminister Christoph Zöpel das Streitgespräch „Wohin will die SPD?“ vor dem Hintergrund der damaligen SPD-Bewerber um die Kanzlerkandidatur in 1998, Oskar Lafontaine und Gerhard Schröder, ausrichtete.

Wochenrückblick von Hans Zaremba

Lippstadt am Freitag, 18. April 1997:
Erinnerung an das SPD-Urgestein Friedhelm Farthmann (links). Mit Bild des damaligen öffentlichen SPD-Dialoges anderthalb Jahre vor der Bundestagswahl in 1998 von links der damalige SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba, der inzwischen verstorbene WDR-Journalist Falk vom Hofe und der frühere NRW-Landesminister für Stadtentwicklung, Christoph Zöpel.
Archiv-Foto: Sammlung Hans Zaremba

Verdrießliche Gewissheit

Es waren die bekannten Argumente, die am Montagabend im Stadtrat vorgetragen wurden, als zum wiederholten Mal die Zukunft die Stadtmuseums auf der Tagesordnung stand. Was sich bereits wenige Tage vor der Ratssitzung in der Gesamtschule durch den in der Presse vermeldeten plötzlichen Rückzieher der FDP abzeichnete, wurde für alle Befürworter des Vorhabens einer Museumserweiterung zwei Wochen vor Weihnachten zur verdrießlichen Gewissheit: Das vorläufige Ende der Erweiterung des „Palais Rose“ im Zentrum von Lippstadt. Da half auch die Unterstützung durch die neue städtische Fachbereichsleiterin für Kultur, Anna Maria Katz, nicht, als sie sich ebenfalls für eine Umsetzung die lang gehegten Pläne für eine Aufwertung der Stadtmuseums stark machte. Vorausgegangen war am Tag nach dem zweiten Advent ein verbaler Schlagabtausch, der insbesondere durch die Wortwahl des CDU-Ratsherrn Michael Demmer („Bumsbude“) eine despektierliche Form annahm. Und die FDP geriet durch ihren Umfaller zum vorherigen Ratsbeschluss aus dem Juni, als schon die eigentlichen Weichen für die überfälligen Maßnahmen für und rund um das Stadtmuseum gestellt waren, in den Mittelpunkt der Kritik von Sozialdemokraten, des Bündnisses 90/Die Grünen und und der Links-Fraktion.

Verlängerte Bürgschaft

Bereits zum vierten Mal musste sich der Rat in seiner letzten Zusammenkunft vor dem Jahreswechsel mit dem Thema „Bürgschaft für das Dreifaltigkeitshospital“ befassen. Bemerkenswert war, dass nicht der Geschäftsführer des katholischen Einrichtung die Wünsche seines Hauses gegenüber der Politik vortrug, sondern mit dem Chef der Stadtwerke Lippstadt, Siegfried Müller, ein Mitglied des Verwaltungsrates des Krankenhauses an der Klosterstraße. Nun bürgt die Stadt Lippstadt für eine Summe von 1.85 Millionen Euro für die Zeit bis zum 30. Juni 2025.

Schwere schwarz-rote Zeiten

Für den SV Lippstadt 08 ist es kein leichtes Unterfangen, sich in der fünftklassigen Oberliga Westfalen zu behaupten. Von einer Rückkehr in die Regionalliga ganz zu schweigen. Beim 0:2 gegen Eintracht Rheine erlebten die 200 Zuschauerinnen und Zuschauer die wohl bislang schwächste Darbietung der Schwarz-Roten in der laufenden Saison. Entsprechend war die Stimmung nach den trostlosen 90 Minuten im Stadion an der Wiedenbrücker Straße.

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