Zum Beginn des Monats Januar 2025 liegt die kommunale Gebietsreform für die heimische Region bereits fünf Jahrzehnte zurück. Genauso lange solange befindet sich der Kreissitz nicht mehr in Lippstadt, sondern in Soest. Ein Umstand, der für die größte Stadt im heutigen Kreisgebiet von Wickede im Westen und Geseke im Osten ein offenkundiger Nachteil ist. Dies wurde einmal mehr in den vergangenen Tagen deutlich, als über die Errichtung eines Frauenhauses in Lippstadt debattiert wurde. Vor dem Jahr 2027 sind für Lippstadt keine sichtbaren Perspektiven zu erwarten, während in Soest die dortige Einrichtung zum Schutz für in Not geratene Frauen schon in 2025 acht zusätzliche Plätze erhalten soll. Ein Vorgang, der wiederum die schwierige Situation von Lippstadt im sogenannten Großkreis aufzeigt.
Wochenrückblick
Kommunale Themen im Dezember
Mit seinem „Brandbrief 2.0“ hat der Personalrat der Stadt Lippstadt seinen Unmut über die zögerliche Umsetzung des Organisationsgutachtens für den Brandschutz und den Rettungsdienst geäußert. Verständlich, wenn man die lange Zeit seit der Vorstellung des Gutachtens seit dem Juni betrachtet. Nun soll, so die Tagesordnung für die Ratssitzung am 9. Dezember, noch in der letzten Zusammenkunft des Rates des Jahres 2024 darüber befunden werden. Weitergehen soll es in der Dezember-Ratssitzung auch mit dem Architektenwettbewerb für das Stadtmuseum einschließlich der Sanierung des Palais Rose und die Umfeldgestaltung im Bereich des Marktplatzes und der Marienkirche. Gleichfalls ein Thema, das schon länger die Gemüter in Lippstadt erregt und zuletzt durch manches Störmanöver aus der CDU und des von ihr getragenen Bürgermeisters begleitet wurde.
Bundestagswahl im Februar
Gestartet sind am Samstagvormittag in Berlin die Sozialdemokraten, um die gegenwärtig in den Umfragen führende Konkurrenz bei der Vergabe der Plätze im 21. Bundestag am Sonntag, 23. Februar, noch abzufangen. In seiner In seiner ersten großen Wahlkampfrede vor etwa 500 Parteimitgliedern im Willy-Brandt-Haus wertete Bundeskanzler Olaf Scholz die Wahl am vierten Februar-Sonntag als Richtungsentscheidung zwischen einem „Von hier aus zurück“-Konservatismus der Union und der SPD als „Kraft der Mitte“ in Deutschland, die für „gesunden Menschenverstand“ stehe. „Jetzt geht es um das Ganze“, betonte der SPD-Spitzenkandidat in seiner einstündigen Rede, für die er lange anhaltenden Applaus erntete. Wenn man jetzt falsch abbiege, dann habe das schwerwiegende Folgen. Er werde in den nächsten 85 Tagen alles geben für das Land und die Sozialdemokratie. „Besinnen wir uns auf unsere Kraft: Nicht meckern, machen. Gemeinsam kämpfen“, sagte der Bundeskanzler zum Abschluss seiner Rede. „Wenn wir kämpfen, werden wir siegen. Freundschaft.“
Fußball
Gebannte Blick werden die Anhängerinnen und Anhänger des SV Lippstadt 08 am Sonntag nach Dortmund richten, wenn dort die Rot-Schwarzen in der Oberliga West beim Tabellenzweiten ASC 09 Dortmund antreten müssen. Nach etlichen Rückschlägen konnte zuletzt der Fusionsverein aus Lippstadt mit einer Serie von drei Siegen wichtige Punkte einheimsen. Das wollen die von Felix Bechtold betreuten Lippstädter Kicker nun auch beim Lokalrivalen des großen BVB bewerkstelligen. Obwohl die Borussia am heutigen Samstag, 30. November, gegen Bayern München im eigenen Stadion ein 1:1 erreichte, war dieses Resultat am Ende für die Fans der Schwarz-Gelben eine Enttäuschung. Wer bis zur 85. Minute vor heimsicher Kulisse führt, der sollte ein derartiges Match auch gewinnen.
Hans Zaremba