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Betrachtungen zur Kulturpolitik

Hans Zaremba über das Treffen des Heimatbundes

Betrachtungen der Kulturpolitik in Lippstadt und Blicke auf die eigenen Aktivitäten des Heimatbundes Lippstadt bestimmten den Inhalt des Rechenschaftsberichtes der Vorsitzenden des 437 Personen umfassenden Vereins, Dr. Marlies Wigge, beim diesjährigen Jahrestreffen der 1921 gegründeten Gemeinschaft. Dazu hatten sich die Mitglieder ihrer jahrelangen Tradition entsprechend im historischen Saal des Rathauses versammelt.

Gruppenbild des Vorstandes des Heimatbundes im Rathaus:
Von links Rainer Liebersbach, Andree Scheidler, Dr. Marlies Wigge, Josef Mackenberg, Christoph Barnstorf-Laumanns und Barbara Birkert.
Foto: Hans Zaremba

Kulturmeile

In ihrer Ansprache griff Marlies Wigge den Titel „Anfänge“ der aktuellen Ausgabe des Mitteilungsblattes des Heimatbundes auf und verband dies mit der üblichen Aufbruchstimmung im Frühling: „Wir schauen also gebannt auf solche Anfänge im Beriech der Kulturentwicklung, müssen aber feststellen, dass es eher Triebspitzen sind, die wir sehen.“ Die Überlegung, eine Kulturmeile von der Brüderkirche entlang der Marienkirche, dem Stadtmuseum bis zum Remter zu schaffen, begrüßte die Heimatbund-Vorsitzende und fragte: „Welche weiteren Schritte denn geplant sind, um das wohlklingende Konzept mit Leben zu erfüllen?“ Bisher sei man nicht gerade mit „Siebenmeilenstiefeln unterwegs“ gewesen, „wenn es galt, auch nur ansatzweise Kulturinstitutionen wie das Museum und Konzepte wie die für den Umbau der Umgebung am Marktplatz auch nur zur Kenntnis zu nehmen oder gar weiterzudenken.“ Sie fügte zuversichtlich hinzu: „Dennoch sind wir hoffentlich nicht meilenweit vom konstruktiven Diskurs entfernt.“ Ihren vorsichtigen Optimismus stützte Marlies Wigge auch auf die Zusammenarbeit mit dem Förderverein des Stadtmuseums und auf die Kooperation mit dem Kulturrat, „der neue Wege der Öffentlichkeitsarbeit erfolgreich eingebracht hat“.

Spurenhefte

Zum eigenen Vereinsleben stellte die Rednerin das enge Zusammenwirken mit dem zweiten Vorsitzenden Andree Scheidler in allen Vereinssachen, die Pflege der Mitgliederdatei durch Karin Dietrich und die Unterstützung von Rainer Liebersbach als Beisitzer heraus. Barbara Birkert und Josef Mackenberg dankte sie für ihr Engagement bei der Findung von Ideen neuer Stadtexkursionen. Und an Dr. Wolfgang Maron gerichtet, hob sie dessen Arbeit bei der Betreuung der Spurenhefte des Heimatbundes und die Teilnahme an den Redaktionskonferenzen des Heimatkalenders hervor. Christoph Barnstorf-Laumanns sorge dafür, die Vereinsarbeit aktuell über die Internetseite (www.heimatbund-lippstadt.de) zu vermitteln, und wache überdies als Schatzmeister über die Finanzen des Heimatbundes. Dankesworte galten ebenso dem Mitarbeiterteam des Stadtarchivs Lippstadt unter Leitung von Dr. Claudia Becker für die Begleitung der Vereinsarbeit und der Volksbank Beckum-Lippstadt für die finanzielle Förderung, durch die unter anderem die Spurenhefte publiziert werden können. Gegenwärtig sei ein neuer Spurenband zur Revolution von 1848 in Vorbereitung, den Wolfgang Marion in der Versammlung im Rathaus vor dem Hintergrund des Themas, seinen Umfang und die Erscheinungsweise vorstellte.

Wahlen

Schließlich fanden noch Wahlen beim Heimatbund statt, die allesamt einmütig verliefen. Als Beisitzer im Vorstand betraf dies Karin Dietrich und Rainer Liebersbach, als Kassenprüfer Annette Schoop und für den Beirat Dagmar Bloem, Uli Heße, Michael Nolte, Jörg Rosenthal. Katharina Wagner und Jörg Zitzmann. Anerkennung sprach Marlies Wigge auch Dr. Reinhold Schneider aus, der auf eigenen Wunsch seine Arbeit im Beirat beenden möchte. In ihm habe man „einen sehr sachkundigen Fachmann für Denkmal und seinen Schutz“ gehabt, „der uns oft weitergeholfen hat“. Im Anschluss an den offiziellen Teil folgte das wissenswerte bebilderte Referat „Vom Reichtum der Natur“ von Peter Hoffmann, mit dem er die Bedrohung für die Ökosysteme durch das Sterben unzähliger Insekten- und Tierarten aufzeigte.

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