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Aufbereitung der Arbeitergeschichte

Neuer Verein in Lippstadt gegründet

Die Geschichte der Arbeiterbewegung in Lippstadt und im Umland will der von zwölf langjährigen Gewerkschaftlern und Sozialdemokraten im Lippstädter Treffpunkt der Industriegewerkschaft Metall (IGM) gegründete Verein „Arbeiterbewegung in der Region Lippstadt e.V.“ aufbereiten. „Dabei wollen wir die Arbeiterwohlfahrt, die Gewerkschaften und die Sozialdemokratie gleichermaßen einbeziehen“, erläutert der zum Vorsitzenden bestimmte Lippstädter Kommunalpolitiker Hans Zaremba, der zugleich Mitglied der Arbeiterwohlfahrt, der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Sozialdemokratie ist, in einer Presseverlautbarung das Bestreben des Zusammenschlusses.

Die Historie der Arbeiterbewegung in der Region von Lippstadt aufbereiten:
Das wollen die bei der Vereinsgründung im Lippstädter Treffpunkt der Industriegewerkschaft (IGM) von links abgebildeten und zum Vorstand des neuen Zusammenschlusses gewählten Franz Bußmann, Karl-Heinz Tiemann und Hans Zaremba.
Foto Marco Zaremba

Kooperationen

 „Vorgesehen ist, über Lippstadt hinaus auch Blicke auf die benachbarten Kommunen in den Kreisen Gütersloh (Langenberg und Rietberg), Paderborn (Delbrück und Salzkotten) und Warendorf (Wadersloh) zu werfen“, hob der Vereinsvormann hervor. Ähnliches gelte für die Gemeinden und Städte im bis zum 31. Dezember 1974 bestehenden Altkreis Lippstadt und im heutigen Soester Kreisgebilde. Eng kooperieren will man obendrein mit den überregionalen Stiftungen der Arbeiterbewegung und ähnlichen Institutionen. Neben Hans Zaremba gehören die Lippstädter Franz Bußmann als zweiter Vorsitzender und Karl-Heinz Tiemann für die Geschäftsführung dem Vereinsvorstand an. Als Kassenprüfer wurden Christine Goussis von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und Hans-Joachim Kühler (IGM) berufen. Unterdessen ist die Eintragung in das beim Amtsgericht in Paderborn geführte Vereinsregister erfolgt und parallel konnten die weiteren formellen Regularien auf den Weg gebracht werden. Ebenso hat der Verein seine Homepage www.geschichte-arbeiterbewegung.de freigeschaltet. Mit ihr beabsichtigt der Verein, ein fortwährend zu gestaltendes Geschichtsbuch im Internet zu präsentieren.

Vorhaben

„Die Idee für die Vereinsgründung ist entstanden, als wir eine Fülle von Materialilien für die in ihrer Entstehung befindliche Chronik über die SPD in Lippstadt von ihren Anfängen im Kaiserreich bis in die Gegenwart gesichtet haben, die weit über die SPD-Historie hinausgehen“, erklärt der Vereinsvorsitzende und fügt hinzu: „Darunter befinden sich auch unzählige Belege der engen Beziehungen der Sozialdemokratie zu den Gewerkschaften vor Ort.“ Ein Umstand, der angesichts der von den 1950er bis in die 1990er Jahre in Lippstadt und in seiner Umgebung bestehenden starken Verknüpfungen der Gewerkschaften zur Sozialdemokratie und ihrer jeweiligen Akteure nicht überrascht. Die jetzt entstandene Verbindung versteht sich überdies als Nachfolgerin des einstigen Vereins zur Pflege und Förderung des Vermächtnisses von Jakob Koenen e.V. in Lippstadt. Vor dem Hintergrund der 50. Wiederkehr des Todestages des Lippstädter Ehrenbürgers Jakob Koenen am Dienstag, 16. Januar 2024, sind derzeit etliche Aktivitäten des neuen Vereins auf dieses Datum ausgerichtet. Geplant ist, in der vormaligen Jakobikirche und dem heutigen Kulturraum für Wort, Klang und Bild eine Gedenkveranstaltung für den vom 9. November 1948 bis zum Ableben amtierenden Bürgermeisters und des von 1953 bis 1969 dem Bundestag angehörenden Parlamentariers durchzuführen. Dieses Treffen soll von einer Ausstellung über das Wirken von Jakob Koenen als Politiker und Sportfunktionär begleitet werden.„Zugleich planen wir eine Publikation, um an die großen Verdienste von Jakob Koenen für das Gemeinwesen auf dem politischen Terrain sowie seinem Engagement für den Sport auf den Ebenen des Landes und der Bundesrepublik Deutschland zu erinnern“, teilt Hans Zaremba mit.

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