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Unbekannte Ecken und Winkel

Hans Zaremba über die SPD-Stadtbummel   

Als Wolfgang Schulte Steinberg vor 25 Jahren zum ersten der von ihm initiierten öffentlichen Bummel der heimischen Sozialdemokraten durch für etliche Lippstädter noch vorwiegend unbekannte Ecken und Winkel seiner Geburts- und Heimatstadt aufbrach, war kaum vorauszusehen, dass damit eine bis in die Gegenwart populäre SPD-Veranstaltung entstanden war. Zum Silberjubiläum der fast immer gut besuchten SPD-Spaziergänge in der Regie des einstigen Ratsherrn soll nach der durch Corona bedingten Zwangspause in 2020 und 2021 nun am kommenden Dienstag, 13. September, ab 18:00 Uhr vom Bürgerbrunnen vor dem Stadtpalais die nächste Auflage starten.

Lippstadt am Dienstag, 3. September 2019: Dieter Homburg (zweiter von rechts) erläuterte beim letzten SPD-Stadtspaziergang in der Regie von Wolfgang Schulte Steinberg (links neben dem heutigen Hausherrn des ehemaligen Landratsamtes) seine Gründe für den Erwerb des geschichtsträchtigen Gebäudes in der Nähe des einstigen Nordbahnhofs. Archiv-Foto: Karl-Heinz Tiemann

Streifzüge

Die Ziele des Streifzuges und der Endpunkt mit einer Einkehr in ein Lokal zum gemütlichen Abschluss sollen auch diesmal bis zum Termin unbekannt bleiben. „Dazu sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen“, wünscht sich der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Karl-Heinz Tiemann eine gute Beteiligung. Ein kurzer Rückblick auf die in 1997 gestartete Serie dokumentiert, welche interessanten Objekte der „Lippstädter aus Passion“, wie er wegen seiner starken Affinität zur Stadt an der Lippe von vielen Bürgerinnen und Bürger bezeichnet wird, jeweils gefunden hat. So hatte der engagierte Heimatfreund bei seiner vorerst letzten Schlenderei im September 2019 das frühere Landratsamt am Lippertor, die von den Anwälten in der Kastanienallee genutzte einstige Pehle-Villa, die Schule im Grünen Winkel und die Villa Maxilla in der Poststraße vier beeindruckende Bauwerke auf seinen Exkursions-Zettel aufgetragen. Ähnlich waren auch seine vorherigen Ausflüge durch die Gemäuer und Pfade von Lippstadt angelegt. So auch der sommerliche Rundgang vor zehn Jahren, auf den der ehemalige Vorsitzende des städtischen Kulturausschusses in seinen Reminiszenzen noch gern schaut. Als Motto war von ihm in 2012 „Nah am Wasser gebaut“ bestimmt worden.

Lippstadt am Dienstag, 21. August 2012: Beim SPD-Bummel vor zehn Jahren übergab Wolfgang Schulte Steinberg (zweiter von links) dem Marineverein eine Tafel mit interessanten Fotos zur Geschichte der maritimen Freunde. Mit im Bild von links aus dem Marineverein Ingolf Parl, Horst Carsten und Günter Heidrich.
Archiv-Foto: Hans Zaremba

Rückblicke

Durchaus eine passende Beschreibung des vor einer Dekade angebotenen Rundgangs entlang der Lippe und ihrer Nebenläufe, was die folgende Erinnerung belegt. Eine Etappe war damals das Areal des ehemaligen Strandhotels. Manchen Zeitgenossen noch als „Badehose“ und beliebtes Tanzlokal früherer Jahre bekannt. Inzwischen hat sich an dieser Stelle ein Architekt ein attraktives Domizil errichtet, von dem sich vor einem Jahrzehnt die SPD-Wanderer einen unmittelbaren Eindruck verschaffen konnten. Überdies erfuhren die Inspekteure von Uwe Waldhoff, Projektleiter bei der Bezirksregierung, mehr über den geplanten Umbau der Stiftsmühle für den Hochwasserschutz. Und in Michael Morkramer hatte der Ostendorf-Abiturient von 1969, Wolfgang Schulte Steinberg, einen exzellenten Kenner der Geschichte seiner alten Penne gewonnen. Dabei vermittelte der Pädagoge einen Querschnitt über die wechselvolle Vergangenheit der 1851 als höhere Bürgerschule geschaffenen Einrichtung über deren Zeit als Realschule (1859), Realgymnasium (1883), Reformgymnasium mit Realschule (1899), Oberschule (1938) und Gymnasium (1948). Ebenso konnten die Sozialdemokraten im August 2012 mit der Kajüte des Marinevereins ein idyllisches Ambiente für ihren Kehraus offerieren. Hier am Rande des Grünen Winkels wurde den Spaziergängern bei einem Imbiss und kühlen Getränken eine Fülle von Informationen über den Verein mit dem Ziel, die „Pflege des Seegedankens in kameradschaftlicher Verbundenheit“ zu erhalten, mit auf dem Weg gegeben. Mit einer besonderen Chronik der inzwischen bereits ein Vierteljahrhundert in der Regie des einstigen Vorstandsmitgliedes des Heimatbundes durchgeführten Bummel durch Lippstadt wollen die Sozialdemokraten noch im Herbst im Internet aufwarten.

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