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„Lippstädter aus Passion“

Hans Zaremba über Wolfgang Schulte Steinberg

Vor einem halben Jahrhundert – im Frühjahr 1972 – ist Wolfgang Schulte Steinberg der ältesten deutschen Partei beigetreten. Jetzt wurde der ehemalige Vorsitzende der Kernstadt-Sozialdemokraten (1984-1986) und einstige Ratsherr der Stadt Lippstadt (1984-2004) durch den Co-Vorsitzenden des Lippstädter SPD-Ortsvereins, Karl-Heinz Tiemann, für seine 50-jährige Mitgliedschaft in der SPD geehrt.

Würdigung für das 50-jährige Engagement in der SPD:  Bei der jüngsten parteiinternen Mitgliederversammlung des Lippstädter SPD-Ortsvereins ehrte der Co-Vorsitzende Karl-Heinz Tiemann den Begründer der sommerlichen Stadtbummel seiner Partei, Wolfgang Schulte Steinberg, für seine fünf Jahrzehnte währende SPD-Mitgliedschaft.
Foto: Hans Zaremba

Politiker

Als jemand, der sein Herz auf dem „linken Fleck“ trägt, wurde Wolfgang Schulte Steinberg im Frühjahr 2004 in einer Publikation seiner Partei beschrieben, als er sich zum ersten Mal um einen Sitz im Rat von Lippstadt bewarb. Zuvor hatte er schon etliche Aufgaben und Funktionen für die Sozialdemokratie ausgeübt. Unmittelbar nach seinem SPD-Eintritt in 1972 engagierte sich der im Mai 1949 geborene Spross einer alteingesessenen Lippstädter Familie für die Sozis. Sein erster Einsatz galt im Jahr der „Willy-Wahl“ der Unterstützung für das damalige Bundestagsmitglied Engelbert Sander (1929-2004) als Wahlkampfhelfer. Später agierte er auf Kreis- und Ortsebene als Arbeitsgemeinschaftsleiter der SPD-Nachwuchsorganisation, Jungsozialisten, und war SPD-Ortsvereinsvorsitzender sowie Mitglied des SPD-Kreisvorstandes. Als Stadtverordneter setzte er Akzente als Vorsitzender des Planungs- und Gestaltungsausschusses von 1993 bis 1994 und des Kulturausschusses von 1995 bis 2004. Die Kommunalpolitik und ihre Entscheidungen begegneten ihn ebenso als ehrenamtlichen Richter am Verwaltungsgericht in Arnsberg, wo er von 1981 bis 1993 bei der Rechtsprechung mitwirkte.

Hobbyforscher

Seine starke Affinität zur Geschichte seiner Heimat- und Geburtsstadt hat Wolfgang Schulte Steinberg vor einigen Jahren die Bezeichnung „Lippstädter aus Passion“ eingebracht. Sie wurde nicht zuletzt infolge seiner öffentlichen sommerlichen Stadtbummel abgeleitet, die er bereits seit einem Vierteljahrhundert für die Sozialdemokratie anbietet. Viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren immer wieder erstaunt, in welche zum Teil unbekannten Ecken und Winkel sie in der Stadt an der Lippe vom Lippstädter Hobbyforscher geführt wurden. Die Rundgänge hatten stets eine Fülle von Anekdoten und Informationen über die Geschichte des Lippstädter Stadtbildes mit ihren Bildungs- und Kultureinrichtungen, Kirchen, Villen und Verwaltungsgebäuden zum Inhalt. Bei der Gestaltung seiner Wanderungen durch Lippstadt profitierte der inzwischen 73-jährige auch von den reichhaltigen Erfahrungen aus seiner kommunalpolitischen Tätigkeit. Sie sollen auch in der Zukunft die in seiner Regie vorbereiteten Touren bestimmen. Bedingt durch die Corona-Pandemie musste in 2020 und 2021 diese traditionelle und stets gut besuchte SPD-Veranstaltung entfallen. Nun soll ihre nächste Auflage am Dienstag, 13. September, ab 18.00 Uhr ab dem Bürgerbrunnen vor dem Stadtpalais starten. Die Ziele des kommenden Streifzuges und der Endpunkt mit einer Einkehr in ein Lokal zum gemütlichen Abschluss bleiben auch diesmal bis zum Termin unbekannt.

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