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Ehrung für Heinz-Werner Schmunz

Hans Zaremba über einen Basketballer mit Lippstädter Wurzeln

„Heinz-Werner Schmunz war eine Persönlichkeit, die es über viele, viele Jahre verstanden hat, mit ehrlicher Begeisterung gerade junge Menschen anzustecken und zu faszinierenden sportlichen Leistungen zu motivieren.“ Diese anerkennenden Worte fand der Hagener Bürgermeister Dr. Hans-Dieter Fischer anlässlich der offiziellen Umbenennung der Sporthalle des Theodor-Heuss-Gymnasiums in Heinz-Werner-Schmunz-Halle.   

Gruppenbild mit Dame vor der Heinz-Werner-Schmunz-Halle in Hagen: Von links mit dem Hagener Bürgermeister Dr. Hans-Dieter Fischer, dem Bezirksbürgermeister von Hagen-Mitte, Ralf Quardt, Anne Schmunz und Karsten-Thilo Raab von der Leitung des Servicezentrums Sport in Hagen.
Foto: Marius Noack (Stadt Hagen)

Spitzenbasketballer

Der bei diesem Treffen im westfälischen Hagen geehrte Sportler, Trainer und Lehrer am 10. April 1952 geborene und am 7. Januar 2021 verstorbene Heinz-Werner Schmunz hatte seine Wurzeln in Lippstadt und legte in der Lippe-Metropole am Ostendorf-Gymnasium sein Abitur ab. Von 1971 bis 1981 zählte der frühere Spitzenbasketballer zur Bundesliga-Mannschafft des SSV Hagen, mit der in 1974 Deutscher Meister und ein Jahr später Pokalsieger wurde. Während seiner langen Laufbahn als Bundesliga-Basketballer blieb er überwiegend von größeren Verletzungen verschont. Zum Ausklang seiner sportlichen Karriere in der zweiten Auswahl des SSV Hagen erwischte auch den großgewachsenen Mann doch noch ein schwerer Knieschaden. Aber das hielt ihn als „Sportinvaliden“, wie er sich mal selbst betitelte, nicht davon ab, sich für den SSV Hagen, TuS Breckerfeld und für die Basketballabteilung des TSV Hagen 1860 zu engagieren. Über seine sportlichen Aktivitäten hinaus wirkte er während seines ganzen Berufslebens als Sonderschullehrer mit dem Schwerpunkt Sport an der Gustav-Heinemann-Schule in Hagen. Als Sportpädagoge hatte der einstige Lippstädter früh bemerkt, wie positiv sich der Sport – speziell der mit dem Basketball – auf das Selbstbewusstsein seiner Schülerinnen und Schüler mit geistigen Behinderungen auswirkte.

Förderschulpädagoge

So überrascht es nicht, dass er sich seit 2010 bis zu seinem viel zu früheren Tod Anfang 2021 ehrenamtlich dem „Unified“-Projekt gewidmet hat. Die von ihm betreuten basketballbegeisterten Schüler trainierten nicht nur in der Schule, sondern auch in einem Team des TSV Hagen. Dort gehen geistig behinderte Menschen gemeinsam mit Sportlern ohne Behinderung mit dem Basketball auf die Jagd nach ihren Korbtreffern.  Der wohl größte Erfolg der Hagener „Unified“-Sportler war für Heinz-Werner Schmunz im Frühsommer 2019 die Teilnahme mit einer Delegation des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen an den Special-Olympics-Weltspielen in der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate, Abu Dhabi. Diese Reise endete mit einem grandiosen Erfolg. „Wir haben die Silber-Medaille gewonnen. Erst im Finale mussten wir uns gegen Spanien geschlagen geben“, war vor zweieinhalb Jahren das stolze Fazit des Basketball-Betreuers nach den Special Olympics. Für seine unbestreitbaren Verdienste für den Sport und die Inklusion wurde der frühere Lippstädter jetzt mit der Bezeichnung der Sporthalle am Theodor-Heuss-Gymnasium als Heinz-Werner-Schmunz-Halle geehrt. Bei der Würdigung in Hagen waren neben seiner Witwe Anne Schmunz, die ebenfalls als Lehrerin der Gustav-Heinemann-Schule arbeitete, und einigen Hagener Honoratioren aus Lippstadt auch seine Schwester Claudia Canisius mit ihrem Ehemann Helmut Canisius zugegen.  

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