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Comeback von Florian Kohfeldt

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Drei besondere Begebenheiten des zehnten Spieltages: Die Rückmeldung von Bayern München mit fünf Toren in Köpenick, der raffinierte BVB 09 Dortmund im Match mit dem Effzeh aus Köln und der Traumeinstand von Florian Kohfeldt beim VfL Wolfsburg.

Für ihn befinden sich Bielefeld und Bochum in großen Nöten: Das meint der Chronist der Lippstädter BVB-Freunde, Hans Zaremba, in seinem Bundesligakommentar nach dem zehnten Spieltag.

München

Der erfolgsverwöhnte Rekordmeister von der Isar zeigte sich nach dem unterhalb Woche erlittenen 0:5-Debakel im Pokal in Mönchengladbach beim Bundesligaauftritt im Treffen mit Union Berlin wieder in alter Stärke. Nach der historischen Pleite am Niederrhein meldete sich der Branchenführer mit einem eindrucksvollen 5:2 im Osten der deutschen Hauptstadt zurück. Nicht abgeklungen war letzten Wochenende im Oktober die öffentliche Kritik gegenüber Joshua Kimmich wegen seiner nur schwer zu verstehenden Ablehnung einer Corona-Impfung. Der Vorstandsvorsitzende von Eintracht Frankfurt, Axel Hellmann, charakterisierte die Haltung des Bayern-Stars wie folgt: „Wir haben mit Joshua Kimmich jemanden, der an einer Impfkampagne teilnimmt, aber selbst nicht geimpft ist. Da müssen wir aufpassen, dass das, was wir vorleben wollen, nicht hinter einer fehlenden Glaubwürdigkeit zurückfällt.“ Eine gänzlich zutreffende Auslassung. Und auch Paul Breitner, Weltmeister von 1974, wurde deutlich: „Bei mir hätte der nicht gespielt, nicht einmal trainiert“.

Dortmund

Manche ältere Fußballfans dürften sich bei der Ansetzung der Begegnung zwischen den Westfalen aus Dortmund und den Rheinländern aus Köln an das letzte klassische Endspiel um die Deutsche Fußballmeisterschaft am 29. Juni 1963 erinnert haben. Damals waren die Domstädter der erklärte Favorit, mussten sich aber gegen den Außenseiter aus dem Revier mit 1:3 geschlagen geben. Auch diesmal endete der Vergleich wieder mit einer Niederlage für den Effzeh, obwohl sein Auftreten im einstigen Westfalenstadion durchaus couragiert war. Aber die Effizienz der Schwarz-Gelben gab zum Jubel der „Optimisten“ in Lippstadt beim 2:0 den Ausschlag. Es war das erste BVB-Match in dieser Ligasaison ohne Gegentor.

Wolfsburg

In Bremen hatte Florian Kohfeldt als Cheftrainer zuletzt keinen Erfolg. Er musste eine Runde vor dem Ende der 57. Auflage der Bundesliga für das Urgestein der Grünweißen an der Weser, Thomas Schaaf, weichen, weil der seit 2001 bei den Hanseaten tätige Sportlehrer mit Werder neunmal in Serie nicht gewinnen konnte. Jetzt gelang dem 39-jährigen Coach mit der Mannschaft vom Mittellandkanal durch ein 2:0 in Leverkusen ein wichtiges Comeback. Damit befindet die Werkself des Chemiekonzerns zunehmend in einem sportlichen Dilemma.

Bielefeld

Mit hängenden Köpfen schlichen die Bielefelder nach dem 1:2 gegen Mainz in der eigenen Arena zu ihren Fans in die Kurve. Doch der Empfang war alles andere als liebenswürdig. Mit nur fünf Punkten aus zehn Spielen liegt die Arminia auf einem Abstiegsrang. Wenn sich nicht geschwind Erfolge einstellen, werden die Männer aus der Leineweberstadt im Mai 2022 das Oberhaus nach nur zwei Jahren schon wieder verlassen müssen. Eine quälende Aussicht.

Bochum

Nicht viel besser sieht es für den VfL Bochum aus, der erst in diesem Sommer 2021 in die Beletage des Fußballs zurückgekehrt ist. Mit zehn Zählern rangieren die Blau-Weißen noch auf dem 14. Platz, da sie vor ihrer Niederlage in Gladbach immerhin zwei Siege einheimsen konnten. Doch beim Bayern-Bezwinger im DFB-Cup hatten die Männer aus dem Revier keine Chance. Den Westfalen merkte man den höheren Kräfte-Verschleiß aus dem Pokal gegen Augsburg an, während die Mönche ihre Pokalpartie besser überstanden hatten.

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