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Ernüchterung für Dortmund

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Borussia Dortmund hat mit dem 1:2 in Freiburg früh in der Saison seine erste Schlappe in der noch jungen Bundesligarunde 2021/22 kassiert. Wenn man das 1:3 im Match um den Supercup gegen München hinzunimmt, war die Niederlage im Breisgau schon die zweite Ernüchterung für das BVB-Vorhaben, die Bayern im Rennen um die Meisterschale ernsthaft herauszufordern. Eine ähnliche Unzufriedenheit ist auch bei den Gladbachern nach ihrem Debakel von 0:4 in Leverkusen zu notieren. Ganz anders war die Stimmung beim Aufsteiger in Bochum, der gegen Mainz 05 einen Dreier holte.

Sieht die Gefahr des Rückfalls in alte Muster bei Borussia Dortmund: In seinem Bundesligakommentar wirft Hans Zaremba, Chronist der Lippstädter BVB-Freunde, einen kritischen Blick auf die sieben Gegentore der Schwarz-Gelben in nur drei Pflichtspielen.

Dortmund

Wenn dieser Beitrag erscheint, hat der BVB bereits seine dritte Bundesliga-Partie in der  Spielzeit 2021/22 bestritten. Zum Redaktionsschluss lag jedoch das Resultat der Schwarz-Gelben vom Freitagabend im Vergleich mit der TSG 1899 Hoffenheim noch nicht vor. So kann diese Betrachtung lediglich eine vorläufige Bestandsaufnahme des Zustandes der Dortmunder beim Start in die 59. Auflage der Bundesliga sein. Mit sieben Gegentoren in nur drei Pflichtspielen enthüllt sie aber manche Baustellen in der seit dem 1. Juli 2021 von Marco Rose betreuten Equipe. Viele Fans der Dortmunder – wie die „Optimisten“ in Lippstadt – befürchten, dass ihre Borussia erneut in alte Muster zurückfällt. Auch in der Vorsaison war nach dem ansehnlichen Auftaktsieg gegen Mönchengladbach der Schwung rasch zu Ende. Was folgte – einschließlich des verspäteten Trainerwechsels von Lucien Favre auf Edin Terzić – ist nicht nur im näheren Umfeld des Bundesligisten aus dem Ruhrpott noch bekannt.

München

„Spielerisch gibt es nichts zu meckern“, fand sogar Kölns Coach Steffen Baumgart am „DAZN“-Mikrofon: „Es war ein geiles Spiel für alle.“ Doch am Ende konnte München mit 3:2 einen wichtigen Sieg im Titelrennen einheimsen. Die Anhänger des Effzeh aus Bad Waldliesborn, Karl-Heinz Rickmann, und Wadersloh, Reinhold Schomacher, dürften nach dem zwischenzeitlichen 2:2 wohl mehr vom Geißbock-Team erhofft haben.  

 Leipzig

Offenkundig ist jetzt auch RB Leipzig in der aktuellen Bundesligarunde angekommen. Nach der überraschenden Pleite zum Liga-Beginn in Mainz (0:1) fertigte der Vize-Meister am vergangenen Wochenende den VfB Stuttgart mit 4:0 regelrecht ab. Die „Brausemänner“ aus der Messestadt ließen die eine Woche zuvor mit 5:1 gegen Fürth gestarteten Schwaben nicht den Anflug einer Chance. In dieser Form ist von den Sachsen noch allerlei zu erwarten.

Bochum

Über viele Jahre haben die Revier-Clubs den deutschen Fußball – sowohl in den bis 1963 bestehenden Oberligen als auch später in der Bundesliga – dominiert. . Mit dem Abschied von Kohle und Stahl sind etliche dieser Traditionsvereine aus dem Blickwinkel verschwunden. So befindet sich der Vizemeister von 1964, MSV Duisburg, in der dritten Liga. Die Rot-Weißen aus Essen und Oberhausen – die ebenso in der Beletage waren – sind in der Regionalliga gestrandet, wo sie sie nun im Wettbewerb zum SV Lippstadt 08 um Tore und Punkte stehen. Der sportliche Niedergang – begleitet von wirtschaftlichen Problemen und internen Querelen – des FC Schalke 04 zum Ausklang der Saison 2020/21 ist den treuen Sympathisanten der Knappen in Lippstadt („Graf Bernhard“) und Wadersloh („Füchse“) gleichfalls noch in trauriger Erinnerung. Da ist für viele Menschen aus dem größten Ballungsraum in Deutschland die Rückkehr von Bochum ins Oberhaus eine Genugtuung. Nach dem verpatzten Auftritt des VfL beim Namensvetter in Wolfsburg (0:1) konnte er jetzt über den ersten Sieg in einem Bundesliga-Heimspiel (2:0 über Mainz) seit mehr als elf Jahren jubeln. Es wäre für den Fußball in Westfalen vorteilhaft, wenn der VfL aus der heutigen Technologie- und Dienstleistungsstadt die Lücke des abgestiegenen Nchbarn aus Gelsenkirchen auf längere Zeit schließen könnte.

Bielefeld

Während in Fürth über den verpassten Sieg über die Gäste aus der Leineweberstadt einiger Ärger aufkam, war bei den Arminen nach dem zweiten Remis in Folge etwas Freude angesagt. Gleichwohl kritisierte ihr Betreuer Frank Kramer mit „Wir haben ein sehr unruhiges Spiel gemacht“ treffend seine eigene Elf. Selbst auf der heimischen Alm wird es für sie schwer werden, im Duell mit Frankfurt den ersten Heim-Dreier einzusacken. Auch die Hessen benötigen einen Erfolg, um nicht den Anschluss auf die internationalen Ränge zu verlieren.

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