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Pleiten für Dortmund und München

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Für Erstaunen des zweiten Spieltages hat die Arminia aus Bielefeld gesorgt, die mit vier Zählern vor allen anderen Bundesligisten aus Nordrhein-Westfalen – Dortmund, Leverkusen, Mönchengladbach, Köln und Schalke – liegt. Fraglos nur eine Momentaufnahme. Aber für die Konkurrenz aus dem Land zwischen Rhein und Weser wenig schmeichelhaft. Ebenso überrascht haben Dortmund und München mit ihren Pleiten in Augsburg und Hoffenheim. Womöglich gute Effekte für die neue Ligarunde.

Bundesligakommentar Foto

Bielefeld

Zum ersten Mal nach 4145 Tagen fand auf der Bielefelder Alm wieder Fußball im Oberhaus statt. Von Beginn an drückte der Aufsteiger aus der Leinweberstadt vor 5.460 Zuschauern auf das Gaspedal und hatte somit mehr vom Spiel als der Gast aus Köln. So konnte die Arminia mit ihrem 1:0 drei Punkte einsacken, während der Effzeh seit dem 6. März – wo ihm in Paderborn ein 2:1 gelang – ohne Sieg ist. Am Rhein werden damit die Zukunftsängste  gewachsen sein. Bestimmt kein schöner Nachmittag für die heimischen Fans der Geißböcke in Bad Waldliesborn, Karl-Heinz Rickmann, und in Wadersloh, Reinhold Schomacher.

Dortmund

Bis zu 80 Prozent Ballbesitz hatte Dortmund beim FC Augsburg, aber kaum klare Torchancen: Somit musste sich die Borussia beim ersten Auswärtsauftritt in der noch jungen Spielzeit mit 0:2 geschlagen gegeben. Für die bundesweite Gemeinde der Schwarzgelben und bei den „Optimisten“ in Lippstadt ein ernüchterndes Resultat. Genauso für die hohen Erwartungen in der Chefetage des Vizemeisters. Das Fazit: Die Borussia aus dem Revier wurde in der Fuggerstadt regelrecht ausgekontert. Wer aber in der Bundesliga den Druck auf den FC Bayern München erhöhen will, muss den Schwung aus dem 3:0-Auftakt gegen Mönchengladbach mitnehmen. Davon war beim BVB in Augsburg jedoch nicht mehr viel zu spüren. Der Coach Lucien Favre wird sich fragen lassen müssen, warum er mit seiner Crew – wie in der letzten Saison – gegen mutmaßlich leichte Gegner keine Siege einfahren kann. 

Gelsenkirchen

Nach dem 1:3 gegen Werder Bremen stehen die Gelsenkirchener mit einem Torverhältnis von 1:11 ganz unten im Keller der Tabelle. Mehr oder weniger befinden sich sie sich bereits jetzt vollends im Abstiegskampf. Nicht nur am stets unruhigen Schalker Markt schrillten die Alarmsignale laut, auch bei den treuen Anhängern der Knappen – wie in Lippstadt mit ihrem Verbund „Graf Bernhard“ und in Wadersloh bei den „Füchsen“ sind die Sorgen nach der Schlappe der Königsblauen gegen die gleichfalls gefährdeten Grünweißen von der Weser mit Blick auf den Klassenerhalt enorm gestiegen. So überrascht es nicht, dass schon am zweiten Spieltag der Trainer David Wagner und zwei seiner Assistenten ihre Arbeitspapiere bekommen haben. Das dürfte neue Löcher in das matte Budget des Vorortvereins reißen.

Mönchengladbach

Die mit großen Ambitionen in die Saison gestartete Equipe von Sportlehrer Marco Rose ist nach ihrem Stotterstart (0:3 in Dortmund und 1:1 gegen Union Berlin) noch auf der Suche nach der Form. „Wir sind aktuell aber leider noch nicht gut genug, um in der Liga drei Punkte zu holen und so richtig in dieser neuen Bundesliga-Saison anzukommen“, sagte der Gladbacher Allrounder Jonas Hofmann nach dem Remis gegen den Vorjahresaufsteiger aus Köpenick. Vielleicht hilft den Mönchen in dieser Lage das Derby in Köln. Gegen den Rivalen vom Rhein gewannen die Nachfolger der einstigen Fohlenelf häufiger, wenn es wichtig war.

München

Eine kleine Sensation: Die von Sebastian Hoeneß, Neffe des Bayern-Patriarchen Uli Hoeneß, betreuten Hoffenheimer verpassten dem FCB mit dem 4:1 eine auffällige Schlappe.

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