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Rote Lippe Rose intern 08/2011

Radwegedialog

Passionierter Radler:Der ehemalige Ratsherr Bernhard Scholl (vorne im Bild) erinnerte an viele Initiativen seiner Partei für eine Verbesserung des Fahrradverkehrs in Lippstadt.

„Drängelgitter“ und „Poller“

„Es gibt in Lippstadt eine Menge an Entwicklungspotential“, meinte der Mann aus dem Soester Rathaus. Dabei regte er an, die Cappelstraße von jenen Verkehren zu befreien, „die dort nichts zu suchen haben“. Ein Appell ganz nach dem Geschmack des im Publikum sitzenden Geschäftsmannes Uwe Stedtfeld, der diese Forderung vor einigen Wochen in einem Bürgerantrag formuliert hatte. Als nicht immer dienlich bezeichnete der Gast aus der Kreisstadt einige der „Drängelgitter“ und „Poller“ im Stadtgebiet. Sie sollten nach seiner Auffassung „nicht generell abgeschafft werden“, allerdings sei zu prüfen, „wo sie wirklich notwendig sind“. Ebenso trat Manfred Scholz dafür ein, das Radfahren entgegen dem Verlauf von Einbahnstraßen auszuweiten. „Dies hat sich bewährt“, lautete sein Credo.

Rietberg und Lippstadt

Was zeichnet eigentlich Rietberg aus, was Lippstadt nicht hat? Diese Frage stellten sich bereits vor vier Jahren viele Bürger an der Lippe, als die Emsstadt den Zuschlag für die Landesgartenschau 2008 bekam und die Lippstädter Bewerbung erfolglos blieb. Auch bei den fahrradfreundlichen Kommunen haben die Nachbarn aus dem Kreis Gütersloh nun erneut die Nase vorn, wo ihre Aufnahme in den Kreis der fahrfreundlichen Städte in Nordrhein-Westfalen besiegelt ist. Ein Ziel, woran in Lippstadt noch gearbeitet werden muss, wie dies der städtische Bedienstete Gernot Plack eingestand, als er die vom Stadt- und Verkehrsbüro Kaulen aus Aachen erarbeitete Bestandsaufnahme für die Radverkehrsplanung in der SPD-Veranstaltung präsentierte. Diese Überlegungen sollen nach einer dritten Runde im städtischen Arbeitskreis dem Stadtentwicklungsausschuss vorgelegt werden. Mathias Marx, SPD-Arbeitskreismitglied, wünscht sich mit Blick auf die steigenden Unfallzahlen auf den innerstädtischen Radwegen eine rasche Umsetzung der vom Aachener Ingenieurbüro empfohlenen Maßnahmen.

Lob und Optimismus

Lob spendete Uwe Stedtfeld den Veranstaltern, mit diesem Forum dem Radfahrer als Verkehrsteilnehmer eine öffentliche Debatte gewidmet zu haben. Daraus sollte der eine oder andere Antrag abgeleitet werden, wozu auch die Installierung eines Fahrradbeauftragten in der Lippstädter Stadtverwaltung gehöre. Optimistisch gab sich Diskussionsleiter Udo Strathaus, schon bald den Fahrradverkehr in Lippstadt deutlich zu erhöhen und ebenfalls in den Verbund der fahrfreundlichen Städte zu gelangen. Eine Perspektive, die, so der SPD-Kommunalpolitiker, „für eine Förderung von städtebaulichen Maßnahmen in Lippstadt von nicht unerheblicher Bedeutung ist“.

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