Dialog
Erfahrungen
Bernd Grüttner, Architekt aus Soest, berichtete über Erfahrungen mit einer ähnlichen Satzung in seiner Heimatstadt, „mit der wir auf Kriegsfuß leben“. Zugleich plädierte er, mit der Verabschiedung einer derartigen Norm auch einen Beirat zu schaffen, in dem Fachleute über mögliche Befreiungen und Ähnliches urteilen sollten. Ohne ein solches Gremium befürchte er, dass „keine architektonische Gestaltung mehr möglich“ sein werde. Damit unterstützte der Gast aus der Kreisstadt seinen Lippstädter Berufskollegen Bernd Passgang, für den ein Gestaltungsbeirat „qualitätsvolles Bauen“ sicherstellen könne. Wenn künftig in Lippstadt eine Gestaltungs- und Werbesatzung verbindlich sein solle, dann müsse sich an ihr auch die Bebauung des Güterbahnhofes orientieren, betonte der Vorsitzende der Kreisgruppe Ruhr-Möhne des BDA (Bundes Deutscher Architekten). Handlungsbedarf sieht der Architekt in der Verabschiedung von Vorschriften für die Anbringung von Werbeanlagen.
Funktionen
Martin Schulz, stellvertretender Vorsitzender und Sprecher für Stadtentwicklung der SPD-Ratsfraktion, beleuchtete die Funktionen der auf der Agenda stehenden Gestaltungs- und Werbesatzung und die Rollen der verschiedenen Akteure (Kaufleute, Filialisten, Grundstückseigentümer, Stadtverwaltung, Bürger, Politiker und Gruppierungen aller Art).
Dank
Eine bemerkenswerte Zuschrift
Am Tag nach dem Dialogabend erhielt der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba eine bemerkenswerte Zuschrift, die hier von Rote Lippe Rose intern im Wortlaut veröffentlicht wird.
„Sehr geehrter Herr Zaremba, bezugnehmend auf die Informationsveranstaltung von gestern Abend möchte ich es nicht versäumen, mich dafür zu bedanken, dass Sie eine so kompetente Runde für die Information der Mitbürger „zusammengetrommelt“ haben.
Selbstverständlich geht dieser Dank auch an Sie persönlich, denn zu solchen Tageszeiten setzen Sie ja auch Ihre Freizeit ein. Bitte leiten Sie doch diesen Dank nach Möglichkeit auch an die restlichen Mitglieder des Podiums weiter.
Natürlich ist es wichtig, dem dargestellten Wildwuchs Einhalt zu gebieten, ohne aber von Anfang an „alles und jedes“ zu verbieten. Die Veranstaltung hat gezeigt, dass die Bürger doch die Möglichkeit haben wollen, sich vor vermeintlicher Willkür zur Wehr zu setzen. Deshalb würde ich persönlich es sehr begrüßen, wenn die Möglichkeit eines Beirates mit in die Satzung aufgenommen werden kann.
Mit welchem Wortlaut diese Institution eingebracht werden kann, ist letztendlich egal. Die Hauptsache ist doch, dass der Bürger sieht, dass die Verwaltung bürgernah arbeiten will und sich da auch nicht vor einem solchen Gremium scheut. Ich bin schon sehr gespannt auf die Veröffentlichung des gesamten Textes und würde mich freuen, wenn Sie auch weiterhin in dieser Form informieren würden.
Mit freundlichen Grüßen
Rolf Wetekamp“