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Dortmund neuer Spitzenreiter

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Für Borussia Dortmund hätte der 25. Spieltag nicht besser laufen können. Erst zerlegte der BVB vor eigener Kulisse Köln mit 6:1 und einen Tag später verlor der Rekordmeister aus München in Leverkusen mit 1:2. Die Folge war der Wechsel an der Spitze von den Bayern zur Borussia. Damit hat nach der Länderspielpause die Begegnung des Titelverteidigers gegen seinen Herausforderer aus dem Revier am Samstag, 1. April, um 18.30 Uhr in Fröttmaning eine zusätzliche Anziehung erfahren.

Schaut nun gebannt auf den Karsamstag: Der Bundesligakommentar des Chronisten der Lippstädter BVB-Freunde, Hans Zaremba, nach dem Wechsel an der Tabellenspitze.

München

Durch die Niederlage des Branchenführers beim Werksclub in Leverkusen ist das Rennen um die Schale so interessant wie seit Jahren nicht mehr. Die erfolgsverwöhnten Männer von der Isar liegen nun einen Punkt hinter den Kickern aus Westfalen. An der Säbener Straße in München wird wohl bis zum möglichen vorentscheidenden Zweikampf am Vorabend des Palmsonntags die gängige Nervosität die Szene bestimmen. Auch der Druck auf den von Beobachtern ohnehin kritisch beäugten Übungsleiter Julian Nagelsmann dürfte sich steigern.    

Dortmund

Nach den vorhergehenden Enttäuschungen mit dem Aus in der europäischen Königsklasse gegen Chelsea und dem verschenkten Sieg beim Erzrivalen in Gelsenkirchen meldete sich Borussia Dortmund gegen den Effzeh aus Köln mit seinem 6:1 beeindruckend zurück. Das Match war ganz nach dem Geschmack der treuen BVB-Freunde bei den Lippstädter „Optimisten“, von denen wieder etliche Mitglieder Augen- und Ohrenzeugen des Spektakels im ehemaligen Westfalenstadion waren. Die Geißböcke befinden sich offenkundig in der von ihrem Coach Steffen Baumgart festgestellten Karnevalskrise. Sein Team hat nur einen popligen Punkt aus den letzten fünf Begegnungen einsacken können. Nicht von ungefähr werden die Anhänger der Domstädter in Bad Waldliesborn, Karl-Heinz Rickmann, und in Wadersloh, Reinhold Schomacher, auf das Tabellenende schauen, von dem der einstige Vorzeigeclub aus der Gründungsphase der Bundesliga nur noch sieben Zähler entfernt ist.

Schalke

Neben dem BVB 09 zählt der FC Schalke 04 zu den zwei Bundesligisten, die in 2023 noch keine Niederlage im Oberhaus zu erdulden hatten. Auch in Augsburg reichte es für den letztjährigen Rückkehrer in die Fußball-Beletage für ein 1:1. Ohne Thomas Reis als Nachfolger des schon in Bielefeld gescheiterten und ebenso am Schalker Markt nicht überzeugenden Trainers Frank Kramer wäre diese eindrucksvolle Serie der Knappen nach der Weltmeisterschaft und der chaotischen Hinrunde der Blauen kaum möglich gewesen. Aber auch die Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt aus Bochum (1:0 gegen Leipzig) und Hoffenheim (3:1 im Vergleich mit Hertha BSC) konnten am 25. Spieltag punkten. Die Spannung, wen es am Ende erwischt, wird noch einige Wochen anhalten, mit der auch ihre Fans in Lippstadt („Graf Bernhard“) und Wadersloh („Füchse) leben müssen.

Mönchengladbach

Seine erste Aufgabe in der Bundesliga hat sich Daniel Farke wohl etwas einfacher vorgestellt. Von Woche zu Woche muss der ehemalige Sportdirektor des SV Lippstadt 08 registrieren, dass die Niederrheiner unterhalb ihrer Möglichkeiten bleiben. So auch, als sie im Match mit Werder Bremen zweimal in Führung gingen und am Ende nur ein 2:2 auf der Anzeigetafel notiert war. Dabei hatten die Mönche Chancen für ein halbes Dutzende Tore. Der Zwischenstand von 31 Zählern ist für die Gladbacher vor dem Hintergrund ihrer Ambitionen, in 2023/24 wieder international zu spielen, gewiss eine Enttäuschung. Dagegen ist die identische Ausbeute für die Grünweißen von Weser ein Signal, dem Abstieg zu entgehen.

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