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Dortmund siegt, München verliert

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Der siebte Spieltag der aktuellen Bundesliga-Runde beinhaltete für den Titelverteidiger von der Isar und seinem Herausforderer aus dem Revier zwei besondere Aufgaben. Beide hatten ein bedeutendes Derby zu bestreiten: München in Augsburg und Dortmund daheim gegen Schalke. Der Ausgang dieser Begegnungen war ganz nach dem Wohlgefallen der Schwarz-Gelben (1:0), während das Resultat bei den Bayern (0:1) die nach den drei Bundesliga-Remis in Folge ausgelöste Gereiztheit verschärfte.

Erstaunt über die Leistung von Union Berlin: Dies stellt der Chronist der Lippstädter BVB-Freunde, Hans Zaremba, in seiner Kolumne nach dem siebten Spieltag heraus.

Berlin

Unabhängig vom vermeintlichen Zweikampf um die Meisterschaft zwischen den Ligisten aus dem Ruhrgebiet und den süddeutschen Gefilden konnte der FC Union Berlin mit dem 2:0 in der Begegnung mit dem VfL Wolfsburg seinen ersten Platz in der Tabelle halten. Die Köpenicker sind ohnehin die große Überraschung in der Bundesliga. Zwar erst im Mai 2019 in die Beletage des deutschen Fußballs aufgestiegen, haben sie die von einem umstrittenen Unternehmer geförderte Hertha BSC aus Charlottenburg bereits in ihrer kurzen Zeit im Oberhaus den Rang in der Hauptstadt abgelaufen. Nun scheinen die „Eisernen“ ein neues Kapitel ihrer Geschichte aufzuschlagen, wo die meisten Konkurrenten den Kultclub fürchten.

München

Die schon nach den vorherigen Partien des Branchenführers im nationalen Oberhaus registrierte Unruhe an der Säbener Straße hat sich nach seiner Pleite in Augsburg erhöht. Das belegen auch die Worte des Sportvorstandes Hasan Salihamidzic nach dem Auftritt der Bayern in der Fuggerstadt: „So reicht das nicht, so kann man in der Bundesliga nicht gewinnen.“ Damit ist auch der Coach Julian Nagelsmann eindeutig unter Druck geraten. Wenn bislang die Trainerfrage in München vermutlich noch nicht gestellt worden ist, schauen aber schon viele Beobachter auf Thomas Tuchel, der nach seinem Rauswurf bei Chelsea auf dem Markt ist. Viel hängt nun davon ab, wie die Bayern nach der Länderspielpause am Freitag, 30. September, in ihrem Heimspiel gegen die Werkself aus Leverkusen auftreten.

Dortmund

Die berühmte Gelbe Wand im einstigen Dortmunder Westfalenstadion und die Lippstädter BVB-Freunde bei den „Optimisten“ waren voll des Lobes über den Dreier ihrer Borussia gegen den Gegner aus dem benachbarten Gelsenkirchen. Indem sie mit dem 17-jährigen Torschützen Youssoufa Moukoko einen Derby-Helden bejubelten, wurde ihre berechtigte Freude durch die schwere Verletzung des Kapitäns Marco Reus getrübt. Angesichts der schweren Schlappe in Leipzig (0:3) und der Pleite in der Champions League bei Manchester  City (1:2) war der Sieg über Schalke eine Stärkung der angeknacksten Psyche der Borussia.

Schalke

Für den Bundesliga-Rückkehrer bedeutet die knappe Niederlage im Vergleich mit dem Erzrivalen eine schwere Belastung im neuerlichen Kampf um den Klassenerhalt. Nun blicken nicht nur die heimischen Sympathisanten der Königsblauen in Lippstadt („Graf Bernhard“) und Wadersloh („Füchse) gebannt auf das künftige Match mit dem Bayern-Bezwinger aus Augsburg, das für Sonntag, 2. Oktober, auf dem Berger Feld von Erle anberaumt worden ist.

Mönchengladbach

Überlagert wurde die Atmosphäre rund um das Spiel zwischen Gladbach und Leipzig von den Diskussionen um Marco Rose, Ex-Übungsleiter der Niederrheiner und derzeit in gleicher Funktion bei den Sachsen, und Max Eberl, ehemals Sportdirektor der „Fohlen“ und nun bei den „Brausemännern“ als Manager im Gespräch. Dem starken Auftritt der von Daniel Farke betreuten Borussen tat dies keinen Abbruch: Am Ende stand ein klares 3:0 auf der Anzeige.

Bochum

Obwohl beim Match der Kölner an das Castroper Straße die Bochumer am siebten Spieltag ihren ersten Punkt holen konnten, bleiben sie einsames Schlusslicht der Bundesliga. Mit dieser Verfassung wird es der VfL nach der Landespielpause auch in Leipzig schwer haben.

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