Noch am heutigen Samstag und morgigen Sonntag haben die Freundinnen und Freunde der Kirmes die Möglichkeit, die Herbstwoche 2025 zu besuchen. Unterhalb der Woche haben wieder etliche Termine des traditionellen Lippstädter Volksfestes stattgefunden. So am Dienstagabend das übliche Feuerwerk im Grünen Winkel und am Tag darauf der Ratsbummel, zu dem rund 100 Kommunalpolitikerinnen und -politiker sowie mehrere Bedienstete aus den Verwaltungen zugegen waren. Für einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war es der letzte Bummel, während andere Frauen und Männern zum ersten Mal mit von der Partie waren. Erschienen war erneut wieder eine Reihe von Gästen aus der Nachbarschaft von Lippstadt. Bereits jetzt schauen die Verantwortlichen auf das Jahr 2026, wenn die erste Auflage der Herbstwoche 100 Jahre zurückliegt Zum Programm soll dann auch wieder ein Herbstwochenumzug gehören, der einst bis in die 1970er Jahre viele Zuschauerinnen und Zuschauer aus Nah und Fern anzog.
Wochenrückblick von Hans Zaremba

Eine Betrachtung von Hans Zaremba.
Walibo bald ohne Sparkasse
Für Erstaunen sorgte während der Kirmestage in Bad Waldliesborn die Nachricht, dass sich die Sparkasse Hellweg-Lippe demnächst im bevölkerungsgrößten Lippstädter Stadtteil ihren Service mit Personal hinter den Tresen aufgeben und danach nur Automaten für ihre Kunden vorhalten will. Empörte Leserbriefe waren die logische Folge. Eine Sparkasse ohne unmittelbare Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner im Heilbad ist schon ein Einschnitt im ohnehin durch den seit zwei Jahren vorhandenen Wegfall der Therme arg gebeutelten Kurort. Zur Erinnerung: Bereits vor der kommunalen Neuordnung zum 1. Januar 1975 war die Anstalt des öffentlichen Rechts mit ihrer Aufgabe der Daseinsvorsorge – was eine Sparkasse von ihrem Typus ist – in Bad Waldliesborn vertreten. Damals noch als Filiale der vormaligen Gemeindesparkasse Wadersloh, im Anschluss als Dependance der Stadtsparkasse und zuletzt als Teil der Sparkasse Hellweg-Lippe. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion rund um den Verlust einer personenbesetzten Anlaufstelle der Sparkasse in Bad Waldliesborn entwickeln wird.
Wechsel
In einer guten Woche – am Montag, 3. November – wird sich der am Sonntag, 14. September, gewählte neue Lippstädter Stadtrat konstituieren. Ebenso der künftige und im Wahlkampf von der SPD unterstützte Bürgermeister Alexander Tschense in sein Amt eingeführt. Darüber hinaus werden die 62 Mitglieder des Stadtrates für die Zeit von 2025 bis 2030 für ihre Aufgaben verpflichtet. Spannend dürfte es werden, wer demnächst aus der Mitte des Rates die neu zu bildenden Fachausschüsse repräsentieren wird. Rote Lippe Rose wird über ihre Plattformen ebenfalls diese Vorgänge beleuchten.
Zapfenstreich
Ob es allerdings am kommenden Freitag, 31. Oktober, eines von den Schützen initiierten Zapfenstreiches bedarf, um einen abgewählten Bürgermeister zu verabschieden, bleibt zu hinterfragen. Etwas viel Ehre für einen Mann, der in seiner kurzen Amtszeit fortwährend einer fühlbaren Wechselstimmung ausgesetzt war, die in den vorherigen 45 Jahren nach der Gebietsneuordnung von 1975 an der Lippe selten zu registrieren war. Fünf Herausforderer im ersten Wahlgang, deutlicher Verlust der Bürgermeisterschaft in der Stichwahl waren der handfeste Beweis für die breite Ablehnung der Lippstädter gegenüber dem 2020 aus Solingen an die Lippe gekommenen gegenwärtigen Noch-Vorsitzenden des Rates und Chefs der Verwaltung. Der baldige Ex-Bürgermeister wäre gut beraten. an seinem letzten Arbeitstag in Lippstadt auf eine solche übertriebene Darbietung auf dem Rathausplatz zu verzichten.
Polarisierend
Eine heftige Debatte löste wiederum eine polarisierende Äußerung von Friedrich Merz aus. Nach den „kleinen Paschas“ und den gut besuchten Wartezimmern bei Zahnärzten war es in der letzten Woche der Begriff „Stadtbild“, der für manchen Aufreger sorgte. Das bescherte dem Bundeskanzler reichlich Ärger, auch aus den eigenen Reihen. So äußerte unter anderem sein Vorgänger im CDU-Vorsitz, Armin Laschet, sein Missfallen über die Wortwahl des Sauerländers. Offenkundig scheint dem heutigen Regierungschef der Umzug von der Oppositionsbank in das Kanzleramt noch nicht vollständig geglückt zu sein.
Fußball
Während Borussia Dortmund am vergangenen Spieltag mit der Niederlage von 1:2 beim FC Bayern München einen Dämpfer für mögliche Meisterschaftsträume einstecken musste, blieb in der Zweiten Liga am gestrigen Freitagabend der FC Schalke 04 mit seinem 1:0 über Darmstadt 98 in der Spur für seine angestrebte Rückkehr ins Oberhaus. Mehr erhofft hatte sich auch der SV Lippstadt 08, als er im Freitagspiel den SV Westfalia Rhynern zu Gast hatte. Beim Abpfiff war ein torloses Remis zu vermerken.
Hinweis
Dieser Beitrag wurde am Samstag, 25. Oktober 2025, 13.00 Uhr, veröffentlicht.