Was Anfang der 1980er Jahre als Experiment gestartet wurde, ist unterdessen zum beliebten Höhepunkt im Veranstaltungskalender des Museums Abtei Liesborn geworden: Der traditionelle Handwerkermarkt im Liesedorf. Auch am vergangenen Wochenende besuchten wieder viele Frauen und Männer das um das vormalige Kloster der Benediktiner offerierte Marktgeschehen. Umgeben von den Sonderausstellungen „Das Dreigestirn der Moderne: Picasso – Miro – Chagall„ und „Die Erfindung Westfalens“ in den Räumen des angrenzenden Kreismuseums Warendorf.
Traditionsveranstaltung in Liesborn

Inspirationen
An zahlreichen Ständen konnte sich das Publikum von fast vergessenen Gewerken einen unmittelbaren Eindruck verschaffen. Die Bandbreite reichte von den Angeboten des Düsseldorfer Puppendoktors Christian Schneider, der in seiner Klinik „verletzte“ Teddys und Puppen durchgeleuchtete und kurierte, über eine Vergolderin von Bilderrahmen bis zum Mitmachen bei der Bildhauerei. Beim Steinmetz stellten vorwiegend die jüngsten Besucher – ausgerüstet mit Schutzbrillen – mit Hammer und Meißel ihre Kreativität unter Beweis. Auch Holz konnte unter Anleitung eines Profis von den Gästen des Handwerkertages bearbeitet werden. Angetan von dem breiten Engagement in Liesborn zeigte sich Brigitte Reich, Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer des Stadtmuseums Lippstadt e.V., die eine Fülle von Inspirationen für mögliche Darbietungen in der Stadt an der Lippe mitnehmen konnte.
Hans Zaremba

Fotos (2): Hans Zaremba