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Vom Heilbad bis zum BVB

Während die voraussichtlich vorletzte Sitzung des Stadtrates in der aktuellen Periode am Montagabend mehr oder weniger ein Routinetermin war, stand in der vergangenen Woche die Zukunft von Bad Waldliesborn im Mittelpunkt des kommunalpolitischen Interesses. Wenn das Heilbad als Kur- und Tourismusort eine Perspektive haben soll, muss in dem Dorf am Rande des Münsterlandes viel passieren. Dies ist das Fazit der am Mittwoch in der Mensa der Realschulen am Dusternweg durchgeführten Zusammenkunft des städtischen Ausschusses für die Stadtentwicklung von Lippstadt. Das Presseecho an diesem Wochenende bestätigt die Schlussfolgerung des Treffens vor Christi Himmelfahrt.

Wochenrückblick von Hans Zaremba

Bad Waldliesborn am Donnerstag, 29. September 2022:
An diesem Tag war die SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus in der Lippstädter Sozialdemokratie zu Gast im Therapiezentrum des Heilbades zu Gast. Dabei erläuterte Marc Hentschke, Teamleiter der Walibo-Therme (vorne im Bild), die damals schon lange offenkundigen Probleme des Thermalbades. Ein Jahr später – am 30. September 2023 – wurde aus Sicherheitsgründen der Betrieb der gut angenommenen Einrichtung bis auf weiteres geschlossen.
Archiv-Foto: Hans Zaremba

Strahlkraft

Deutlich wird nach dem Artikel in der heimischen Tageszeitung am gestrigen Samstag, 31. Mai, dass die Zukunft von Bad Waldliesborn ohne ein Thermalwasserangebot nicht möglich ist. Doch damit nicht genug. Offensichtlich verfügen die vorhandenen Hotels im größten Lippstädter Ortsteil nicht über die notwendige Infrastruktur für längere Aufenthalte und therapeutische Anwendungen. Dies ist dem Beitrag der Ausgabe der Sonntagszeitung für Lippstadt vom 1. Juni, zu entnehmen. Folglich steht Bad Waldliesborn als Kurort und Tourismusstandort vor einem Neustart. Wie dieser erfolgen soll, muss nun der Rat der Stadt Lippstadt in seiner Sitzung am Montag, 30. Juni, entscheiden. Und ohne erhebliche finanzielle Anstrengungen dürfte es schwer werden, wenn Bad Waldliesborn seine vormalige Strahlkraft wiedererlangen will.

Verkehrsübungsplatz

Eine völlig anderes Problem ist durch verschiedene Inspektionstouren der SPD-Gruppe „Vorfahrt für`s Fahrrad“ offenkundig geworden. Die nicht ausreichenden Kenntnisse vieler Kinder der Verkehrsregeln. Ebenso die oftmals fehlende Motorik sowie die Unfähigkeit zum Halten des Gleichgewichts auf dem Fahrrad. Zwangsläufig wird die Frage diskutiert, ob in Lippstadt ein Fahrradübungsplatz notwendig ist. Vor diesem Hintergrund besichtigte die vom sachkundigen Bürger im städtischen Umwelt-, Bau- und Mobilitätsausschuss, Karl-Heinz Tiemann, geleiteten SPD-Protagonisten für bessere Bedingungen der Radlerinnen und Radler am Dienstag den Verkehrsübungsplatz in Lünen. Über die Ergebnisse dieser Tour und einer vorherigen nach Dortmund wollen sich am kommenden Donnerstag auch die Seniorinnen und Senioren in der SPD austauschen, wenn sie mit dem Lippstädter „FahrradNetzWerk“ zusammenkommen.

Machtkampf

Offensichtlich rumort es bei den Schwarz-Gelben in Dortmund. Durch die Absicht des scheidenden Vorstandsvorsitzenden der Borussia Dortmund GmbH & Co. aA, Hans-Joachim Watzke, sich im November bei der Mitgliederversammlung zum Präsidenten des Traditionsclubs wählen zu lassen, bahnt sich zwischen ihm als Herausforderer des aktuellen Vormanns des eingetragenen Ballspielvereins Borussia von 1909, Dr. Reinhold Lunow, ein Machtkampf an. Darüber wurde auch am Freitag im Vereinslokal des Lippstädter BVB-Fanclubs diskutiert, als dieser auf „Jathe`s Kegelbahnen“ seine turnusmäßige Mitgliederversammlung ausrichtete. Während in Lippstadt die Berichte des Vorsitzenden und Schatzmeisters ohne große Aussprache entgegengenommen wurden, formiert sich beim BVB in Dortmund ein regelrechter Widerstand gegen den lange unumstrittenen Geschäftsführer. Womöglich wird der bevorstehende BVB-Sommer rund um die Klub-Weltmeisterschaft, dem Transfergerangel, Trainingslagern, Bundesliga und Champions-League-Start vom einem Wahlkampf überlagert werden.

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