Die Meldungen über den überaus deutlichen Erfolg von Donald Trump bei der Wahl des 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika waren noch nicht verhallt, da ereilte den Beobachterinnen und Beobachtern des Zeitgeschehens bereits der nächste politische Paukenschlag: Das Ende der Ampel-Regierung mit der vom Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verfügten Entlassung des Bundesfinanzministers Christian Lindner (FDP). Zwei Ereignisse, die seit dem Mittwoch dieser Woche die Schlagzeilen in den Medien bestimmen. Während der Wahlausgang in den USA von manchen Personen aus der Politik und den Medien in diesem Ausmaß nicht erwartet wurde, konnte die Auflösung der sogenannten Fortschrittskoalition nach den ständigen und auf offener Bühne ausgetragenen Streitereien nicht verwundern.
Wochenrückblick
Das Stadtmuseum, das seit Monaten immer wieder im Mittelpunkt politischer Debatten steht, war in der vergangenen Woche erneut ein Thema der örtlichen Politik.. Es war wiederum der umstrittene Bürgermeister Arne Moritz (CDU), der sich auch in der jüngsten Sitzung des städtischen Kulturausschusses gegen die Umsetzung des vom Stadtrat im Juni 2024 beschlossenen Architektenwettbewerbs zur Museumserweiterung sträubte.
Archiv-Foto: Karl-Heinz Tiemann
Bundestagswahlen im März 2025
Während die Auswirkungen des Comebacks von Donald Trump im Weißen Haus für die transatlantischen Beziehungen wohl erst nach seiner Amtseinführung im Januar 2025 weitgehend eingeordnet werden können, bedeutet das jetzt verkündete vorzeitige Ende der von Olaf Scholz repräsentierten Koalition für das Jahr 2025 vorgezogene Bundestagswahlen. Unabhängig davon, wann die Vertrauensfrage des Kanzlers im Bundestag gestellt wird, haben sich nun die Parteien – auch vor Ort – auf einen Termin für die Wahl des 21. Bundestages im Frühjahr – voraussichtlich im März 2025 – einzustellen. Für eine Entzerrung der Kampagnen für die Wahlen des Bundestages und der kommunalen Akteure, die für Sonntag, 14. September 2025, anberaumt worden sind, sicherlich ein gutes Zeichen.
Knatsch um das Museum
Bekannt und unumstritten ist die Tatsache, dass das Palais Rose den Anforderungen für ein modernes Stadtmuseum nicht mehr genügt. Warum trotzdem am Dienstagabend aus der Mitte der CDU im Kulturausschuss wiederum alte Argumente gegen den von einer großen Mehrheit des Rates vor Sommerpause gefassten Architektenwettbewerb vorgetragen wurden, haben diejenigen zu beantworten, die sich offenkundig mit den Realitäten im Stadtparlament nicht abfinden können. Kurzum: Es muss nun – wie geplant – vom Stadtrat noch in diesem Jahr 2024 der endgültige Ausschreibungstext auf den Weg gebracht werden, damit die Debatte für das Für und Wider einer Erweiterung des Museums nicht weiter eskaliert.
Fußballfans und ihre Gefühle
Nach einer Reihe von Schlappen ihres Vereins konnten die Fans von Borussia Dortmund nach den Siegen ihres BVB in der Bundesliga (2:1 gegen RB Leipzig) und in der Champions-League (1:0 über Sturm Graz) wieder über die Erfolge ihres Clubs freuen. Die schwarz-gelbe Anhängerschaft mit den Lippstädter „Optimisten“ setzt jetzt auf eine baldige Rückkehr ihrer Mannschaft in die Spitzengruppe der Bundesliga. Düster sieht es unterdessen in der Zweiten Liga für die Knappen aus. Sie befinden sich nach elf Spieltagen mit neun Punkten auf dem 17. Rang. Schon jetzt unken Spötter von einem baldigen Westfalenderby in der Dritten Liga zwischen dem FC Schalke 04 und Arminia Bielefeld in der Saison 2025/26. Die Blau-Weißen und ihre Sympathisanten – auch in Lippstadt mit der Vereinigung „Graf Bernhard“ – durchlaufen gegenwärtig ein tiefes Tal. So unterschiedlich sind derzeit die Empfindungen der Anhänger der westfälischen Traditionsvereine aus Dortmund und Gelsenkirchen.
Hans Zaremba