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Ende einer langen Dienstzeit

Wenn sich am Mittwochabend, 13. November, der Jugend- und Sozialausschuss der Stadt Lippstadt zu seiner nächsten Zusammenkunft trifft, wird sie für Manfred Strieth die letzte Sitzung sein, die er in seiner Funktion als Leiter des städtischen Fachbereichs Familie, Schule und Soziales begleitet. Nach einer über 45-jährigen Dienstzeit wird der 64 Jahre alte Kommunalbeamte zum Jahreswechsel in  den beruflichen Ruhestand gehen.

Hans Zaremba über Manfred Strieth

Eng und gut war die Kooperation von Manfred Strieth (Mitte) mit den Sozialverbänden:
So wie bei dem Treffen anlässlich des Stadtteilfestes rund um „Treff am Park“ im September mit dem Vorsitzenden des Sozialdienstes katholischer Männer (SkM), Albert Schröer, und der Geschäftsführerin des in der Cappelstraße ansässigen Verbandes, Petra Rose.
Foto: Hans Zaremba

Verdienste

Während seines gesamten Arbeitslebens – vom Beginn der Ausbildung für den gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst im August 1979 bis in die Gegenwart – ist der im Süden der Kernstadt in der Görresstraße aufgewachsene und heute im Ortsteil Bad Waldliesborn wohnende baldige Ex-Bedienstete der Stadt Lippstadt als Arbeitnehmer treu geblieben. Zudem hat er den überwiegenden Teil seiner Laufbahn in jener Verwaltungseinheit verbracht, deren Chef er seit 2010 – zunächst als Leiter des ursprünglichen Fachbereichs für Jugend und Soziales und später ab 2011 als Verantwortlicher für das erweiterte Ressort Familie, Schule und Soziales – ist. Für die Stadt Lippstadt, die mit Blick auf vergleichbare Kommunen erst seit dem 1. Juli 1995 über ein eigenes Jugendamt verfügt, war es ein Glücksfall, dass Manfred Strieth nach der Pensionierung von Wolfgang Roßbach im Frühjahr 2010 dessen Nachfolge angetreten hat. Durch seine vorherige langjährige Tätigkeit im Umfeld seines Vorgängers war er für seine Aufgabe als Leiter des mit der Einrichtung eines stadteigenen Jugendamtes gebildeten Fachbereichs geradezu prädestiniert. Dies sowohl für das Innenverhältnis als Vorgesetzter gegenüber seinen Kolleginnen und Kollegen als auch im Umgang mit den handelnden Frauen und Männern in der Kommunalpolitik. Ausgeglichenheit, Fachwissen und Verlässlichkeit haben stets sein Wirken bestimmt. Zweifellos unerlässliche Eigenschaften, um die mit dem Einrichtungsbeschluss des zuvor lange politisch umstrittenen Jugendamts begonnene Erfolgsgeschichte für den Kinderschutz tonangebend fortschreiben zu können. Damit und durch die überzeugende Ausübung seiner vielschichtigen Tätigkeiten hat sich der künftige Pensionär nicht nur auf dem Feld der Sozialarbeit bleibende Verdienste erworben.

Gemeinwesen

Dazu einige Anmerkungen: Infolge seines Weitblicks konnten in Lippstadt frühzeitig die gesetzlich vorgegebenen Quoten für die Angebote in den Kindertagesstätten umgesetzt werden. Seine Besonnenheit und Tatkraft waren gleichfalls wichtige Voraussetzungen bei der Lösung der Probleme infolge der verstärkten Zuwanderung im letzten Jahrzehnt. Ebenso ist es dem leitenden Verwaltungsdirektor zu verdanken, dass der Mehrgenerationenarbeit in Lippstadt ein bedeutender Stellenwert eingeräumt wird. Die Angebote des in städtischer Regie arbeitenden „Mikado“ im Wohnpark Süd und des vom Sozialdienst katholischer Männer (SkM) im Dreieck von Bahnlinie, Stirper und Overhagener Straße betriebenen „Treff am Park“ sind dafür zwei gelungene Beispiele. Dass Lippstadt wiederholt mit dem Zertifikat „Familiengerechte Kommune“ ausgezeichnet wurde, ist nicht zuletzt auch auf den Einsatz von Manfred Strieth zurückzuführen. Der scheidende Verwaltungsfachmann hat es verstanden, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehrerer Fachdienste der örtlichen Stadtverwaltung, ehrenamtliche Protagonisten der sozialen Dienste in Lippstadt und politische Akteure unterschiedlicher Couleur zusammenzuführen. Auch wenn nun für den mit einer Sozialarbeiterin verheirateten Vater von zwei erwachsenen Söhnen eine lange Dienstzeit zu Ende geht, wird er der Gemeinwesenarbeit erhalten bleiben. Bereits im Vorjahr hat der Mann mit der Fußball-Leidenschaft als häufiger Besucher der Begegnungen des SV Lippstadt 08 in der vormaligen Arena „Am Bruchbaum“ und Anhänger des FC Bayern München – wiederum als „Erbe“ von Wolfgang Roßbach – die ehrenamtliche Vorsitzendenschaft der Dr. Arnold Hueck-Stiftung übernommen.

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