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Unliebsam für Dortmund und Schalke

Der Bundesligakommentar von Hans Zaremba

Was sich schon vor Monaten bei den Schwarzgelben mit dem im Dezember beurlaubten Coach Lucien Favre abzeichnete, setzt sich offenbar auch in der Regie seines Nachfolgers Edin Terzic fort: Borussia Dortmund wird bei der Vergabe der Meisterschale im Frühjahr 2021 kaum noch eine Rolle einnehmen. Zugleich wird beim Erzrivalen im Ruhrpott, Schalke 04, der vierte Bundesligaabstieg immer realistischer.

Dortmund und Schalke haben ihre Hinrundenziele nicht erreicht: Dies stellt Hans Zaremba, Chronist des Lippstädter BVB-Fanclubs, in seinem Bundesligakommentar nach Abschluss der ersten Hälfte Bundesligasaison 2020/21 fest.

Dortmund

Es war die richtige Reaktion von Julian Brandt, dem einstigen Leverkusener und jetzigen Dortmunder, als er nach dem Spiel der Farbenstädter mit den Revier-Kickern seinen heutigen Club nicht mehr im Titelrennen sah. „Ein enttäuschender Abend für uns“, meinte ebenso der BVB Kapitän Marco Reus, der damit auch die Gemütslage der vielen Fanclubs der Borussia und somit auch die der Lippstädter „Optimisten“ entsprochen hat. Nach dem schwachen 1:1 gegen Mainz und dem 1:2 bei der Werksauswahl ist der vorherige Erfolg in Leipzig (3:1) schnell verblasst. Bei Redaktionsschluss lag das Ergebnis von Dortmund vom Freitag gegen Mönchengladbach noch nicht vor, womit ein endgültiges Fazit zum aktuellen Leistungsstand des Vizemeisters nach der „englischen Woche“ nicht verfasst werden konnte. 

Schalke

Als die Knappen am 15. Spieltag mit ihrem 4:0 gegen Hoffenheim ihre bedrückende Serie von 30 erfolglosen Bundesligapartien beendet hatten, keimte rund um den Schalker Markt und bei den blauweißen Anhängergruppen in Lippstadt („Graf Bernhard“) und in Wadersloh („Füchse“) wieder etwas Hoffnung auf. Doch nach zwei Niederlagen innerhalb von nur vier Tagen (1:3 in Frankfurt und 1:2 gegen Köln) ist diese Zuversicht mehr oder weniger schon wieder gewichen. In dieser schwierigen Phase erwartet nun der Traditionsverein am Sonntag mit Bayern München einen kaum besiegbaren Widersacher. Die Klatsche von 0:8 aus dem Hinspiel wirkt noch nach. Auch die Equipen, mit denen sich Gelsenkirchen in seinem jetzigen sportlichen Zustand nach dem Match mit dem Branchenführer auseinandersetzen muss, sind gleichfalls keine zweitrangigen Kontrahenten: Bremen, Leipzig, Union Berlin und Dortmund.   

Bielefeld

Durchaus hoffnungsfroher ist die Situation für Arminia Bielefeld, dem dritten Bundesligisten aus Westfalen. Nach dem 3:0 im Vergleich mit dem VfB aus Stuttgart nehmen die Schwarz-Weiß-Blauen weiterhin einen Nichtabstiegsplatz ein. Für den Abschluss der Hinrunde ist dies für den Aufsteiger aus der Leineweberstadt eine uneingeschränkt respektable Ausbeute. Aber auch der von Uwe Neuhaus betreuten Mannschaft stehen noch schwere Monate bevor.

München

Erstmals seit dem fünften Spieltag und dem 5:0 gegen Frankfurt spielte München im bayerischen Derby in Augsburg wieder zu Null. Dies war nach den zuletzt auffälligen Schwächen der Abwehr des Titelverteidigers nicht unbedingt zu erwarten. Da die Herausforderer aus Leipzig, Leverkusen und Dortmund in der 58. Bundesliga-Auflage selten eine Gleichförmigkeit ihrer Auftritte abrufen können, ist es für den Meister leicht, sich an der Spitze zu halten und auf den neunten aufeinanderfolgenden Titelgewinn schielen zu können.

Berlin

Es sollte der ganzgroße Wurf werden, als der umstrittene Unternehmer Lars Windhorst mit vielen Millionen bei Hertha BSC einstieg. Doch vom Hauptstadtclub mit internationalem Format sind die Charlottenburger weiter denn je entfernt. Die Hinrunde mit gerade mal 17 Punkten war eine zum Vergessen. Statt oben mitzumischen, befinden sich die Charlottenburger in akuten Abstiegsnöten. Wesentlich besser steht der Stadtkonkurrent aus Köpenick dar. Der Aufsteiger des Jahres 2019, Union Berlin, nimmt mit 28 Zählern einen beachtlichen sechsten Rang ein und schaut damit auf die Startplätze in der Europa-League.

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