Ein unzulängliches Wahlergebnis
Anmerkungen von Hans Zaremba
Allemal haben wir – die Lippstädter Sozialdemokratie – von den Wahlen für das Bürgermeisteramt und die Zusammensetzung des Rates der Stadt Lippstadt am Sonntag, 13. September 2020, mehr erwartet. Verlief die Nominierung von Sabine Pfeffer zur Bürgermeisterkandidatin am Donnerstag, 28. November 2019, für die SPD noch recht verheißungsvoll („Der Patriot“ schrieb am 30. November 2019: „Der Vertrauensbeweis war eindeutig“) war davon bei der Aufstellung der 25 Kandidatinnen und Bewerber für den Stadtrat am Samstag, 16. Mai 2020, nur noch wenig zu spüren. Nicht von ungefähr titelte die örtliche Tageszeitung am Montag, 18. Mai 2020: „SPD-Verjüngungskur reißt Wunden“. Ein geglückter Start in den ohnehin durch die Corona-Krise belasteten Wahlkampf war die im Cartec ausgerichtete Konferenz gewiss nicht.
Heftige Verluste
Die am 13. September registrierten SPD-Verluste mit dem Minus von sieben Direktmandaten sind heftig. Ebenso die Einbußen der Ortsvorsteher in Lipperode (dort hatte der im Februar 2020 verstorbene Otto Brand die Aufgabe seit 1999 glaubhaft ausgeführt) und in Overhagen (wo sich die SPD durch die Erfolge von Eike Hovermann in 1984 und 1989 und von Hans-Joachim Kayser in 1994, 1999, 2004, 2009 und 2014 dieses Amt 36 Jahre sichern konnte). Diese matten Resultate vor allem auf den Landes- oder Bundestrend zu schieben, wäre zu kurz gegriffen. Auch die örtliche Ebene ist zu betrachten. Bei den Ortsvorsteherwahlen haben dies der erstmalige Erfolg von Oliver Bertelt (Benninghausen) sowie die erneuten Siege von Thomas Morfeld (Esbeck) und Gunther Schmich (Lipperbruch) unterstrichen.
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