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Rote Lippe Rose intern 07/2018

Sport

Prag im Juni 2018 (II): Küsschen von Jasmin Schornberg für ihre Mutter Heidi und ihre Unterstützung nach dem gewonnenen Mannschaftsgold bei der Europameisterschaft der Kanuten. Fotos (2): Udo Strathaus

Einzelkonkurrenz

Die Wettkampfstrecke an der Moldau im Stadtteil Troja hatte es in sich. Das war auch für einen Laien sofort erkennbar. Kraft, Geschicklichkeit und die Beherrschung der notwendigen Techniken bei der Handhabung des Sportgerätes waren hier die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Bewältigung der Strecke durch 24 Tore in möglichst kurzer Zeit. Dabei wurden die Athleten von den mitgereisten deutschen Fans selbstverständlich lautstark unterstützt. Im Kajak-Einer erreichte Jasmin Schornberg als Sechste den Endlauf der besten Zehn. Die Weltmeisterin von 2009 blieb in allen Läufen fehlerfrei und hatte nach dem Semifinale gute Aussichten auf eine Medaille. Auch im Finale leistete sie sich keine Torstangenberührung. Technisch versiert schlüpfte sie durch die 24 Tore. Doch relativ schnell war auch für die Zuschauer an der Strecke klar, dass es diesmal für Edelmetall nicht reichen würde. Am Ende waren sieben Teilnehmerinnen schneller. Für das deutsche Team war aber trotzdem Jubel angesagt, da Ricarda Funk aus Bad Kreuznach souverän auf Platz Eins für Deutschland fuhr. Jasmin Schornberg äußerte sich selbstkritisch nach dem Rennen: „Ich war nicht aggressiv genug und bin zu brav gefahren“. Trotzdem wertete sie ihre Teilnahme am Endlauf als Erfolg. Anschließend schwärmte die 32jährige regelrecht von Prag und den Zuschauern: „Die Stimmung hier ist einfach riesig, weil die Zuschauer an der Strecke richtig mitgehen und die Wettkampfteilnehmer lautstark anfeuern. Deshalb ist es für mich hier eine der schönsten Veranstaltungen überhaupt.“

Mannschaftswettbewerb

Nach dem Wettkampf im Damen-Einer folgte am Sonntagnachmittag der Mannschaftswettbewerb. Drei Kanutinnen mussten die Strecke gemeinsam in festgelegter Reihenfolge gleichzeitig bewältigen. Gemessen wird die Zeit der dritten Fahrerin. „Was für ein unglaubliches Rennen“ bringt der Autor dieses Beitrages sein Lob über die Leistung der deutschen Damen zum Ausdruck. Dicht hintereinander in fast tänzerischer Manier und Eleganz meisterten Jasmin Schornberg als Führungsfahrerin, Ricarda Funk und Lisa Fritsche den Parcours zum sicheren Sieg für das deutsche Team. Der Jubel im deutschen Lager war daher groß, zumal sich in Prag das wiederholte, was im Mannschaftswettbewerb schon bei der Weltmeisterschaft gelungen war.

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