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Rote Lippe Rose intern 07/2018

Parteileben

Willy-Brandt-Haus in Berlin:Kevin Kühnert (Mitte) triffft dort im Mai Hans Zaremba und Karl-Heinz Tiemann (rechts). Für Rote Lippe Rose intern ein Anlass, den Juso-Chef etwas näher zu betrachten.Foto: Björn Soboliewski (Willy-Brandt-Haus)

Kevin Kühnert – ein Hoffungsträger der SPD

Begegnung im Willy-Brandt-Haus in Berlin

Für viele Genossinnen und Genossen in der SPD, die einer Neuauflage der Großen Koalition kritisch gegenüber standen, war Kevin Kühnert das Gesicht der Anti-Groko-Bewegung in der Sozialdemokratie. Doch ihn auf diese Rolle zu reduzieren, wäre zu kurz gegriffen. Nach vielen Juso-Vorsitzenden der letzten Jahre haben die Sozialdemokraten in dem 28jährigen Berliner Nachwuchspolitiker einen Mann in ihren Reihen, der über die Phase bei den Jusos hinaus noch viel für die SPD bewirken kann.

Überzeugend

Auch in Lippstadt – wo Kevin Kühnert auf der Kundgebung des DGB zum 1. Mai überzeugend geredet hat – ist er noch in guter Erinnerung. Ähnlich wie einige Wochen zuvor bei vielen Alt-Jusos im Kreisgebiet von Wickede über Möhnesee und Lippstadt bis Erwitte, die ihn – wie Rote Lippe Rose intern in der Ausgabe 3 aus 2018 berichtet hat – bei einer Anti-Groko-Veranstaltung in Soest erlebt haben. Wer ihn trifft – so wie die Vorstandsmitglieder des SPD-Ortsvereins Lippstadt, Christine Goussis, Karl-Heinz Tiemann und Hans Zaremba, im Mai bei ihrem Besuch im Willy-Brandt-Haus in Berlin – begegnen einem Mann, der ruhig antwortet, der weder aufgeregt noch gestresst wirkt. Kurzum: Ein „super Typ“, der sympathisch“ und „authentisch“ erscheint, wie auch das Magazin „Der Spiegel“ im Heft 24/2018, den Jungpolitiker aus Tempelhof-Schöneberg – wo er sich als Bezirksverordneter in der Kommunalpolitik engagiert – zutreffend charakterisiert.

Gelassenheit

Überdies strahlt der Sohn von beamteten Eltern (Mutter bei der Arbeitsverwaltung und Vater beim Bezirksamt) eine Gelassenheit aus, die nicht nur seine Gesprächspartner aus der heimischen Region, sondern auch manchen Berufspolitiker neidisch werden lassen. Unterdessen ist Kevin Kühnert im Zuge des Erneuerungsprozesses der Sozialdemokratie vom SPD-Parteivorstand in die Lenkungsgruppe „Ein bürgerfreundlicher Staat, der Sicherheit und soziale Teilhabe ermöglicht“ berufen worden. Bei so viel Praxis in der Politik bleibt ihm für die Theorie, ein Studium der Politikwissenschaft, nicht viel Zeit. Doch diese Ausbildung sollte er unbedingt zum Abschluss bringen, um nicht am Ende nur von der Politik leben zu müssen. Dann würde seine Glaubwürdigkeit großen Schaden nehmen. Etliche Karrieren anderer Berufsparlamentarier – unterschiedlicher Couleur – sind abschreckende Beispiele.
Hans Zaremba

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