Eine von uns
Jazz und Malerei
Durch ihre berufliche Tätigkeit bei der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV), unterdessen in die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) aufgegangen, waren es die sozialen Belange, denen sich Berni Alff während ihrer Tätigkeit im Stadtparlament hauptsächlich verpflichtet sah. Über ihr Interesse für das Soziale hinaus lag ihr vor allem die Kulturpolitik am Herzen, wofür sie sich bleibende Verdienste erworben hat. Als Vorsitzende des zuständigen Fachausschusses war es ihr wichtig, dass Kulturpolitik nicht nur für Bildungsbürger betrieben wurde. Es ist überhaupt die Kultur, die in ihrem Leben eine große Bedeutung hatte. Aus ihrer Verbundenheit zur Musik des Jazz entwickelte sich die Mitgliedschaft im Lippstädter Jazzclub, dessen Kassiererin sie fast zwei Jahrzehnte war. Auch die Malerei gehörte zu ihren Interessen, einige Bilder mit Motiven ihrer Heimatstadt zählten zu ihrer persönlichen Sammlung.
Willy-Brandt-Medaille
Von ihrer Partei wurde Berni Alff am 21. Oktober 2013 anlässlich der Vollendung ihres 80. Lebensjahres für ihre vielfältigen Verdienste, die sich mit ihrer ehrenamtlichen und selbstlosen Tätigkeit im Rat der Stadt Lippstadt von 1964 bis 1989 erworben hatte, mit der Willy Brandt-Medaille ausgezeichnet. Eine Anerkennung, mit der auch ihre Arbeit für die Sozialdemokratische Partei Deutschlands – als stellvertretende Vorsitzende des Lippstädter SPD-Ortsvereins Mitte der 1970er Jahre, als langjährige Schatzmeisterin der SPD-Ratsfraktion und beim Aufbau der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) – gewürdigt wurde. Ein Jahr später – im Sommer 2014 – wurde die Sozialdemokratin und Gewerkschaftlerin für ihre ein halbes Jahrhundert währende SPD-Mitgliedschaft geehrt.
Hans Zaremba