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Rote Lippe Rose intern 07/2016

Einer von uns

Samstag, 11. März 2006: Auszeichnung für Werner Franke (links) für seine 45jährige Mitgliedschaft in der SPD durch den Ortsvereinsvorsitzenden Hans Zaremba. Knapp fünf Monate später und einen Tag vor Vollendung des 73. Lebensjahres verstarb der Gewerkschaftler und Sozialdemokrat. Archiv-Foto: Bernhard Scholl

Gewerkschaftler und Sozialdemokrat

Erinnerung an Werner Franke von Hans Zaremba

Für viele von uns, die in den 1970er Jahren zur SPD gekommen sind und für sie Funktionen in der Partei und öffentliche Mandate übernommen haben, war er ein Lehrmeister in politischer Strategie. Zudem vereinigte er wie kaum ein anderer die enge Beziehung von Gewerkschaft und Sozialdemokratie. Von Werner Franke, der uns vor zehn Jahren – am 1. August 2006 – verlassen hat, ist die Rede und an dessen nachhaltiges Engagement für die Gesellschaft und Arbeiterbewegung zu erinnern ist.

Von Dresden nach Lippstadt

Werner Franke, 1928 in Dresden geboren, kam als 18jähriger nach Lippstadt. Bereits 1949 gründete er die örtliche Gewerkschaftsjugend und arbeitete bis 1958 für den Nachwuchs der Industriegewerkschaft Metall (IGM). Schon bald wurde er in die Arbeitnehmervertretung bei der Rothen Erde gewählt und zum Betriebsratsvorsitzenden berufen. Parallel dazu wuchs auch sein stetiger Einsatz in der IGM, die ihn zunächst zu ihrem ehrenamtlichen zweiten Bevollmächtigten berief und zum 1. Januar 1963 als hauptamtlichen Sekretär anstellte. Im Jahr 1981 stieg er zum Ersten Bevollmächtigten der heimischen Metallergewerkschaft auf, was er bis zu seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben im Jahr 1991 blieb.

Mit Jakob Koenen im Stadtrat

Verdienste hat sich Werner Franke auch für die Entwicklung der Stadt Lippstadt erworben. Noch in der Ära des Bürgermeisters Jakob Koenen wurde er Mitglied des Stadtrates und rasch zum gründlichen Kenner der kommunalen Sozial- und Jugendpolitik. So war es auch zwangsläufig, ihm den Vorsitz im Jugend- und Sozialausschuss zu übertragen. Auch auf vielen anderen politischen Feldern setzte er nachhaltige Akzente. Sein breites Wissen und seine Fähigkeiten, politische Prozesse rechtzeitig zu erkennen, sie zu schlüssigen Konzepten zu bündeln und Menschen zusammenzubringen, führten ihn von Mai 1975 bis ins Frühjahr 1978 in das Amt des Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Lippstädter Stadtrat.

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