Hams Zaremba über ein Klassentreffen in Wadersloh
Als im März 1966 in Wadersloh 18 Mädchen und 18 Buben im jugendlichen Alter von 14 Jahren ihre Zeit in der Dorfschule abgeschlossen hatten, war das zugleich auch das Ende der achtjährigen Katholischen Volksschule in den nordrhein-westfälischen Kommunen. Noch im gleichen Jahr gab es in Düsseldorf mit der Wahl von Heinz Kühn (SPD) zum Ministerpräsidenten eine neue Landesregierung, die im bevölkerungsreichsten Bundesland eine grundlegende Reform des Bildungssystems auf den Weg brachte und somit auch in Wadersloh die Schullandschaft nachhaltig änderte.
Vorbereitungen
Fünfzig Jahre später trafen sich in unmittelbarer Nähe ihrer ehemaligen Schule im Hotel Eusterschulte 28 inzwischen überwiegend schon im beruflichen Ruhestand befindliche Frauen und Männer zu ihrem Klassentreffen. Etliche von ihnen hatten sich viele Jahre nicht mehr gesehen, andere begegnen sich noch heute als Bürgerinnen und Einwohner fast täglich in dem Dorf, wo für sie im April 1958 nach der behüteten Zeit im Elternhaus (einen Kindergarten gab es zu jener Zeit noch nicht, derweil bestehen vier Kitas im Ort) der Ernst des Lebens seinen Lauf nahm. Mit eingefunden hatte sich auch ihr letzter Klassenlehrer, der heute 82jährige Heinrich Wichmann aus Freckenhorst. Die Organisatoren der Versammlung der Volksschüler von 1958 bis 1966, jeweils drei Frauen und Männer mit Wohnsitz in Wadersloh, hatten sich für die Vorbereitung und Durchführung des Wiedersehens viel einfallen lassen.
Informationen
So auch eine Zusammenkunft mit dem Diakon der katholischen Pfarrei, Michael Fleiter, der über die vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen des unterdessen aus den einstigen eigenständigen Kirchengemeinden in Bad Waldliesborn, Benteler, Diestedde, Liesborn und Wadersloh fusionierten heutigen Sprengels St. Margareta berichtete. Bereits die Ermittlung verschiedener Adressen verlangten von den Verantwortlichen des Beisammenseins zahlreiche Recherchen. Dabei stellten sie fest, dass zwar der überwiegende Teil der Frauen inzwischen außerhalb von Wadersloh lebt, ihre Domizile mit Ausnahme einer Klassenkameradin, die aus Lübeck angereist war, in den benachbarten Kreisen Gütersloh, Paderborn und Soest nur unweit vom Flecken ihrer Schulzeit entfernt liegen. Die Männer dagegen sind wesentlich stärker mit ihrem münsterländischen Heimatdorf verbunden geblieben, von ihnen haben lediglich drei außerhalb der Gemarkung Wadersloh ihren Lebensmittelpunkt genommen.
Personen
Die zwei Tage der Begegnung in Wadersloh erlebten: Mechthild Berndt (geborene Buxel), Gertrud Bettmann (Mußenbrock), Karin Falkenrich (Junker), Maria Hambrock (Greshoff), Annette Handing (Dress), Brigitte Hatzfeld (Schwontek), Mechthild Kinner (Sinnerbrink), Ursula Kreutzberg (Potthoff), Christa Kröger (Wieck), Maria Lippold (Kettrup), Ursula Risse (Schomacher), Jutta Schmiege (Horstknepper), Hans-Werner Andres, Wolfgang Blodau, Werner Engel, Helmut Fischer, Heinz-Gerd Heidebur, Werner Holtkötter, Ferdinand Kettrup, Hermann Kettrup, Klaus Lipke, Robert Neumann, Walter Richter, Bernhard Schniederjohann, Helmut Schulz, Wolfgang Siewecke, Heinz Tecklenborg und Hans Zaremba.