Ver.di-Senioren besuchten Gesundheitszentrum Bad Waldliesborn
Es gehört inzwischen zur Tradition der Lippstädter Senioren der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) anlässlich ihrer letzten Zusammenkunft im Jahr einer Institution an der Lippe und in der Region einen Besuch abzustatten. So hatten sich die aktiven Ruheständer von Ver.di mit ihrer Vorsitzenden Margret Schulte Steinberg diesmal das Gesundheitszentrum in Bad Waldliesborn zum Ziel auserwählt. Unter ihnen befanden sich auch etliche Gewerkschaftsmitglieder aus dem Lippstädter SPD-Ortsverein.
Entwicklung
Insbesondere wollten sich die Gewerkschaftler von der Entwicklung der vor anderthalb Jahrzehnten knapp der Pleite entronnenen Einrichtung einen Überblick verschaffen. Dazu wurden sie von Wolfgang Goertner aus der Verwaltung beim Gesundheitszentrum in der Bad Waldliesborn GmbH begrüßt und von ihm auch durch die an der Quellenstraße gelegenen Gebäude geführt. Dabei stellte er die verschiedenen Angebote der Klinik Eichholz (mit den Fachbereichen Orthopädie, Unfallchirurgische Rehabilitation, Rheumatologie, Innere Medizin/Kardiologie und Angiologie sowie Interdisziplinäre Schmerztherapie) und des Therapiezentrums (mit dem Team aus Sportwissenschaftlern, Physio-, Ergo- und Bewegungstherapeuten, Osteopathen, Masseuren und medizinischen Bademeistern) heraus. Der Repräsentant des Bad Waldliesborner Betriebes, der infolge der vor Jahren verfügten Neustrukturierung heute zum Westfälischen Gesundheitszentrum Holding GmbH mit den Standorten in Bad Sassendorf, Bad Waldliesborn und Bad Westernkotten gehört, konnte seinen gewerkschaftlichen Besucherinnen und Besuchern von einer 96prozentigen Auslastung des Zentrums in der südöstlichen Münsterländer Parklandschaft berichten.
Gefahren
Bei aller Freude über den Fortbestand und dem damit verbundenen Erhalt vieler Arbeitsplätze im Heilbad, das nach verschiedenen Umwälzungen in der Gesundheitspolitik und dem um die Jahrtausendwende passierten Rückzug dreier Mitgesellschafter (Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Kreis Warendorf und Gemeinde Wadersloh) heftig ins Schlingern geraten war, hatten die Gewerkschaftler kein Verständnis für den nach wie vor tariflosen Zustand im Bad Waldliesborner Zentrum. Inzwischen dürfte der Prozess der wirtschaftlichen Konsolidierung soweit fortgeschritten sein, der nunmehr auch eine Rückkehr zum klassischen Tarifvertrag ermögliche, war die einhellige Auffassung der Frauen und Männer aus der Ver.di-Gruppe. Eine Fortführung der gegenwärtig unbefriedigenden Situation für das Personal beinhalte nach Ansicht der Gewerkschaftler neue Gefahren für den Kurbetrieb in Bad Waldliesborn, wenn wegen fehlender tariflicher Absicherung nicht mehr ausreichend qualifizierte Fachkräfte gewonnen werden können.
Hans Zaremba