Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Rote Lippe Rose intern 11/2011

Politische Bildung

Momentaufnahme in den ‚Hackeschen Höfen‘:Die heimische Reisegruppe auf den Spuren der jüdischen Geschichte in Berlin. In der Bildmitte die Lippstädter Ratsfrau Gabriele Oelze-Krähling.

Reichstag

Im Reichstag, seit 1999 Sitz des Bundestages, wurde die Gruppe über die Architektur, die bewegte Vergangenheit und die heutige Funktion als Parlament mit seinen Wochen- und Tagesabläufen unterrichtet. Zudem gehörte auch eine Besichtigung des vom Architekten Paul Wallot in der Zeit von 1884 bis 1894 im Stil der Neorenaissance im vormaligen Bezirk Tiergarten (jetzt Bezirk Mitte) errichteten Bauwerk und seiner nachträglich geschaffenen Glaskuppel auf der Aussichtsplattform zum Inhalt der Visite. Zudem kam im Haus der Parlamentarier die Politik nicht zu kurz, indem Oliver Kaczmarek über die aktuelle politische Lage mit seinen Debatten über den Euro, die Schuldenkrisen in einigen Staaten der Europäischen Union und die vom Bundestag verabschiedeten Rettungsschirme informierte.

Willy-Brandt-Stiftung

Der letzte Tag war unter anderem bestimmt durch einen Abstecher in die „Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung“, die im „Forum Willy Brandt Berlin“ auf dem Prachtboulevard „Unter den Linden“ ihren neuen Standort gefunden hat. Diese Institution, die den persönlichen Werdegang und das politische Wirken des fünften Regierenden Berliner Bürgermeisters (1957 bis 1966), Bundesaußenministers der ersten großen Koalition (1966 bis 1969) und vierten Bundeskanzlers (1969 bis 1974) anhand von Exponaten aus seinem Nachlass dokumentiert, ist eine rechtsfähige bundesunmittelbare Stiftung mit Sitz in Berlin. Sie gehört zu den fünf von der Bundesrepublik Deutschland eingerichteten Politikergedenkstiftungen.

Stasiterror

Vor der Abreise der 59 Personen umfassenden Gruppe aus den Kreisen Soest und Unna war als letzte Etappe ein Gespräch und eine Führung in der Forschungs- und Gedenkstätte Normannenstraße, dem ehemaligen Ministerium für Staatssicherheit (MfS), im Bezirk Lichtenberg in den strammen Ablauf der drei Tage eingefügt worden. Die Einrichtung im Haus 1 der ehemaligen Stasizentrale umfasst die Amts- und Arbeitsräume des ehemaligen Stasiministers der untergegangenen DDR, Erich Mielke. Ihr Ziel besteht darin, ein Zentrum zur Sammlung, Bewahrung, Dokumentation, Aufarbeitung und Ausstellung von Sachzeugnissen zu sein. Von der menschenverachtenden Vorgehensweise, den brutalen Verhören und gezielten Morden des MfS berichtete Andrea Holland-Moritz, einst selbst dem Terror der Schergen der SED-Herrschaft ausgesetzt, in einem für viele der Besucher erschreckenden Vortrag. „Die Tyrannei der SED und der ihr gehörigen staatlichen Organe hat alle Lebensbereiche in der DDR durchdrungen“, hob die engagierte Referentin hervor.

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Letzte Aktualisierungen: