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Rote Lippe Rose intern 25.Jahrgang / Nummer Extra 1/2010

Wahlkampf

Praktische Hilfen

Büroausstattung und Wahlkampf vor Ort

Es war praktische Hilfe, die von den Lippstädter Sozialdemokraten in Oschatz eingebracht wurde. Sie reichte von der Überlassung von Gegenständen für das Parteibüro der jungen Sozialdemokratie an der Döllnitz, wie eine Schreibmaschine, einem Drucker, Papier und übrigen Utensilien, bis zum Straßenwahlkampf in Sachsen.

Momentaufnahme aus dem Februar 1990.Überaus groß war das Interesse der Oschatzer Bürger im Wahlkampf für die Abstimmung über die Zusammensetzung der Volkskammer in Ostberlin, die im Sommer 1990 den Beitritt der DDR zum Geltungsbereich der Bundesrepublik beschließen sollte.

Spenden

Im Gegensatz zur Staatspartei SED und den Blockparteien von CDU und LDP/LDPD, die mit der Wende der DDR in die FDP aufgegangen ist, verfügten die im Oktober 1989 in der DDR gegründeten Sozialdemokraten weder über eine Organisation noch über finanzielle Mittel. Erst infolge der nach dem Mauerfall initiierten „Runden Tische“ wurden ihnen Orte für ihre politische Arbeit zur Verfügung gestellt. In Oschatz waren es Räume im Kulturzentrum, die zuvor von den Einheitssozialisten genutzt wurden. Für die Ausstattung ihrer Geschäftsstelle waren die Sozialdemokraten in Oschatz auf die Hilfe ihrer politischen Freunde aus Westdeutschland angewiesen. Sie erfolgte in Form von Sachleistungen und auch Geldspenden. Unter anderem finanziert durch den Verzicht von Sitzungsgeldern der SPD-Mandatsträger für ihre Teilnahme an kommunalpolitischen Gremiensitzungen an der Lippe.

Straßenwahlkampf

Darüber hinaus engagierten sich die Lippstädter Sozialdemokraten bei ihren Besuchen in Sachsen vornehmlich im Straßenwahlkampf. Dieser Einsatz erstreckte sich nicht nur auf die Stadt Oschatz, sondern reichte bis weit in die Region. Auch dafür brachten die Besucher die erforderlichen Wahlkampfmaterialien aus dem Westen mit in den Osten. Die bunten Luftballons, Bleistifte und sonstigen Streuartikel waren schnell vergriffen. Diese Hilfsmittel waren bis zur Kampagne für die erste und einzige freie Wahl der Volkskammer unbekannt.

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