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Dank und Anerkennung

Rede des SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Hans zaremba zur Jubilarehrung 2008

Mit dem Dank und die Anerkennung an die Jubilare der Sozialdemokraten in der Kernstadt eröffnete der Lippstädter Ortsvereinschef Hans Zaremba die Ehrung seiner Partei vor Ort für jene Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, die der ältesten deutschen Partei 10, 20, 25, 30, 35 und 40 Jahre angehören. Dabei hob der lokale Vorsitzende der SPD auch hervor, dass diese Ehrung zum ersten Mal in den Räumen der Arbeiterwohlfahrt stattfand und streifte auch die aktuelle Situation seiner Partei.

Hob die Leistungen der Jubilare hervor.Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba streifte in seiner Ansprache auch die akteulle Situation der Sozialdemokratie.

Treffen in der AWO-Begegnungsstätte

Die Ansprache im Wortlaut. „Liebe Jubilare, liebe Genossinnen und Genossen, liebe Gäste, meine Damen und Herren, heute wollen wir – der Lippstädter SPD-Ortsverein – unseren Dank und unsere Ankerennung jenen Genossinnen und Genossen aussprechen, die sich mit uns inzwischen über viele Jahrzehnte gemeinsam für eine freie und gerechte Gesellschaft engagieren und dazu als Mitglied unserer Partei beigetreten sind.

Ehrung für 10 und 20 Jahre.Von links nach rechts Marianne Lenz, Klaus Rennkamp, Johanna Bergmann, Claudia Scholl, Friedrich Bergmann, Sven Kieren, Elisabeth Lesniak, Irmgard Neumann, Wolfgang Simmank, Helene Recksiek und Ursula Wolf.

Begrüßung

Zu diesem Nachmittag der Auszeichnung unserer zu ehrenden Parteimitglieder begrüße ich Euch, liebe Jubilare, liebe Genossinnen und Genossen und Sie, meine Damen und Herren, recht herzlich.

Es ist schön, dass auch die Presse unsere Ehrung begleitet und über sie berichten will. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle auch bei der Vorsitzenden des Lippstädter AWO-Ortsvereins, Uschi Heiermeier, dass wir unsere Jubilarehrung zum ersten Mal in der Begegnungsstätte der Arbeiterwohlfahrt ausrichten dürfen.

Danken möchte ich an dieser Stelle auch allen Mitgliedern aus unserem Ortsverein, die durch ihr Engagement dazu beigetragen haben, das Treffen für unsere Jubilare vorzubereiten und es heute zu gestalten.

Das sind Charly Brülle und Christian Schwede, die ihre Darbietungen für die Zeitreise mit geschichtlichen Rückblicken und Musik beisteuern werden, Marga Scholl und Ulla Wolf, die vieles für die Ausrichtung des heutigen Nachmittages geleistet haben, und Monica Villalon, die mich bei der Vorbereitung der Urkunden unterstützt hat.

Ein herzliches Dankeschön auch unsere fleißigen Bäckerinnen, die durch ihren Kuchenspenden für das leibliche Wohl ihren Beitrag geleistet haben.

Bemerkenswert ist, dass Waltraud Brülle, mit 85 Lebensjahren eine unserer ältesten Sozialdemokratinnen unseres Ortsvereins, allein drei Kuchen gebacken hat.

Ohne diesen ehrenamtlichen Einsatz wäre es nicht möglich, einen solchen Nachmittag auszurichten.

Dies sollte uns schon jetzt ein Applaus wert sein.

Den heutigen Nachmittag werden unsere Jubilare gestalten, wobei sie – wie schon kurz erwähnt – mit einer Zeitreise mit Charly Brülle als Kommentator und Musikstücken mit Christian Schwede als Interpreten begleitet werden.

Ein Duo, mit dem wir bereits unsere letzte Jubilarfeier vor zwei Jahren gestaltet haben und das dafür viel Beifall bekommen hat .“

Silberjubilare.Von links nach rechts Reinhard Barkey, Francisco Casado Perez, Luise Feldewerth und Antonius Schneider.

Ehrung in einer schwierigen Zeit

„Liebe Anwesende, die heutige Ehrung unserer Jubilare erfolgt zu einem Zeitpunkt, wo die SPD mal wieder – wie so häufig in ihrer Geschichte – keinen einfachen Stand hat.

Die Umfragewerte sind für uns derzeit nicht so, wie sie sich die Sozialdemokraten im Jahr Eins vor den Wahlen für das Europaparlament, den Bundestag und die kommunalen Vertretungen im Kreis und in der Stadt wünschen.

Die zum Teil widersprüchlichen Aussagen zum Umgang mit der Konkurrenz von den (so genannten) Linken haben bisweilen dazu geführt, dass es auch für uns als langjährige Funktionäre vor Ort nicht immer leicht war, den augenblicklichen Stand der Debatte in der SPD zu erkennen und die über die Medien verbreiteten Positionen schließlich noch zu verstehen.

So etwas und auch die offenkundigen handwerklichen Fehler unseres Spitzenpersonals nach dem Wahlausgang in Hessen haben zwangsläufig ihre Auswirkungen auf die Prognosewerte für unsere Partei.

In diesem Zusammenhang ein kurzer Hinweis. Wir als SPD-Ortsverein und Parteibasis wollen am Freitag, 9. Mai, 18.00 Uhr, mit einem Streitgespräch in einer Mitgliederversammlung an diesem Ort mehr Klarheit zum Pro (mit dem Landesvorstandsmitglied Marc Herter aus Hamm) und Kontra (mit dem Sprecher des Seeheimer Kreises und Hamburger Bundestagsabgeordneten Johannes Kahrs) einer (möglichen) Kooperation mit der Linken erfahren.

Viele von uns wissen aus der traditionsreichen Geschichte unserer Partei, dass die SPD nicht selten, wenn sie mit beträchtlichen Widrigkeiten zu kämpfen hatte und ihre Umfragewerte schwach waren, stark geworden ist.

Im letzten „Vorwärts“ erinnert auch Hans-Jochen Vogel, unser Parteivorsitzender von 1987 bis 1991, daran, dass die SPD schon viel härtere Proben bestanden hat als die gegenwärtige.

Am Ende mancher Krisen unserer Partei waren nicht wenige aus unseren Reihen verblüfft, welche guten Ergebnisse die SPD nach heftigen und engagierten Wahlkämpfen dennoch erzielen konnte.

An dieses oftmalige Auf und Ab unserer Partei, die inzwischen auf 145 Jahre ihres Bestehens zurückschauen kann und im Gegensatz zu anderen Parteien nie ihren Namen ändern musste, werden sich bestimmt auch unsere Jubilare erinnern.“

Auszeichnung für 30 Jahre in der SPD.Elmar Arnemann (links), Ratsherr der Stadt Lippstadt von 1989 bis 1999, mit Hans Zaremba.

Blick auf das Jahr 2009

Etliche von uns, die heute für eine 35jährige Mitgliedschaft in der SPD geehrt werden, haben dies in 1972 erlebt, als die Sozialdemokratie nach harten Auseinandersetzungen im Bundestag über die Ostpolitik und einem abgewehrten konstruktiven Misstrauensvotum bei der vorgezogenen Bundestagswahl im November 1972 einen zuvor nicht erwarteten Erfolg mit Willy Brandt als Kanzler erreichen konnte.

Ähnlich schwierig waren die Ausgangssituationen auch in 2002 und 2005, wo die SPD mit Gerhard Schröder als Spitzenkandidaten bei den Bundestagswahlen beachtliche Resultate für sich verbuchen und damit ihren Verbleib in den Bundesregierungen sichern konnte.

Erst am Dienstagabend dieser Woche haben wir in einer Mitgliederversammlung unseres Ortsvereins mit den potentiellen Bundestagskandidaten unserer Partei über die schwierigen Problemfelder der Bundespolitik diskutiert und feststellen müssen, dass wir im kommenden Wahljahr erneut vor großen Herausforderungen stehen werden.

Dieser Abend mit Ulrike Gilhaus aus Soest, Wolfgang Hellmich aus Bad Sassendorf und Paul Köhler aus Warstein war für unsere Ortsvereinsarbeit ein guter Impuls und letztlich eine aufmunternde Veranstaltung.

Dennoch wird es im nächsten Jahr ein harter Wahlkampf werden, wo sich die SPD mit den verlockenden, aber oft wenig realistischen Versprechungen der Linken auf der einen Seite und mit den bürgerlichen und konservativen Kräften von der Union und der FDP und ihrer Polemik gleichermaßen auseinanderzusetzen hat.

Mit diesen Vorzeichen des Wahlkampfes 2009 werden wir uns in den kommenden Wochen noch häufiger befassen, wenn feststeht, wer für die SPD als Nachfolger des derzeitigen Bundestagsabgeordneten Eike Hovermann als Direktbewerber vor Ort antreten wird. Dies will die Partei bereits in wenigen Wochen am Samstag 21. Juni, entschieden haben.

Eine Vorhersage, wer von unseren drei Gästen vom Dienstagabend der Favorit sein wird, lässt sich nur schwer vornehmen.

Bernhard Scholl hat es in unserer Mitgliederversammlung folgerichtig beschrieben, dass eigentlich alle drei nach Berlin geschickt werden könnten.“

Gruppenbild zum Abschluss.Zum gemeinsamen Erinnerungsfoto der Jubilarehrung 2008 formierten sich alle ausgezeichneten SPD-Mitglieder.

Ewald Wippermann und andere

Zurück zum eigentlichen Anlass des heutigen Nachmittages und unseren Jubilaren. Viele von ihnen haben maßgeblich daran mitgearbeitet, dass es immer wieder die SPD in unserer Stadt war, die sich für Minderheiten, sozial schwache Menschen, für Kinder und Jugendliche und für die Senioren eingesetzt hat.

Es freut mich, dass unter unseren heutigen Jubilaren auch Ewald Wippermann ist, den wir für 40 Jahre Mitgliedschaft ehren dürfen und der unseren Ortsverein von 1971 bis 1973 geführt hat. Also in jener Zeit, wo wir nach dem zuvor von mit beschriebenen Tiefpunkt der ersten sozialdemokratisch geführten Bundesregierung überraschend mit Willy Brandt zur stärksten Partei und Fraktion im Bund aufsteigen konnten.

Das Engagement von Ewald Wippermann und der Einsatz aller anderen heute zu ehrenden Jubilare für unsere Partei hat die Sozialdemokratie in Lippstadt ausgezeichnet, und ihr Kompetenz und Anerkennung verliehen.

Mit Blick auf unsere stattliche Zahl von Jubilaren möchte ich eine Genossin und einen Genossen nicht unerwähnt lassen, die aus privaten Gründen nicht bei uns sein können, aber heute auch geehrt werden sollten.

Die eine muss zum 60. Geburtstag ihrer Schwiegertochter, der andere ist im wohlverdienten Urlaub.

Dies sind Elisabeth Kuppert, die vor einem Vierteljahr ihr 85. Lebensjahr vollendet hat und unserer Partei ebenfalls 40 Jahre angehört, lange für uns in den Kreistagen von Lippstadt und Soest war und eine überzeugende Repräsentantin als stellvertretende Landrätin war, und Heinfried Heitmann, der auf eine Ratstätigkeit von 30 Jahren zurückschauen kann und der SPD 45 Jahre angehört.

Sicherlich werden wir für Elisabeth und Heinfried einen gebührenden Rahmen finden, um die Ehrungen dieser beiden anerkannten Sozialdemokraten schon bald nachzuholen.

Schön ist, dass mit Alfred Heider, der 1946 unserer Partei beigetreten ist, und Werner Roß, der 52 Jahre der SPD angehört, zwei verdiente Genossen erschienen sind, die zwar heute keine Jubilare sind, aber viel für die SPD getan haben.

Aber es soll heute nicht nur von hier geredet werden, denn von mir ist das wesentliche gesagt worden.

Vielmehr wollen wir das Gespräch untereinander führen.

Das soll unser heutiges Programm mit den zeitgeschichtlichen Informationen von Charly Brülle und den musikalischen Darbietungen von Christian Schwede bewirken.“

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