Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Rote Lippe Rose intern 13/2007

Lebendige Parteibasis

25 Jahre „Wilhelm-Dröscher-Preis“

Lippstädter SPD-Ortsverein dreimal mit von der Partie

Der nach dem früheren Bundesschatzmeister der SPD, Wilhelm Dröscher, der vor 30 Jahren auf dem Hamburger SPD-Parteitag von 1977 verstarb, benannte Preis wird seit 1982 auf allen ordentlichen Bundesparteitagen regelmäßig verliehen. Dreimal (1991 in Bremen, 1993 in Wiesbaden und 1995 in Mannheim) war auch der Lippstädter SPD-Ortsverein mit von der Partie, worüber Rote Lippe Rose intern in seiner Ausgabe 12/2007 berichtet hat. Für den jüngsten Parteitag hatte der Ortsverein der Kernstadt-Sozialdemokraten keine eigene Bewerbung abgegeben.

38 Organisationen

Auf dem Ende Oktober durchgeführten Bundesparteitag waren 38 lokale Organisationen der Sozialdemokraten aus nahezu allen Bundesländern mit eigenen Ständen in den Hallen des Hamburger Kongresszentrums vertreten. Sie hatten sich mit ihren Ideen und Wegen für eine bürgernahe Politik die erste Hürde zu dem mit 15.000 Euro dotierten „Wilhelm-Dröscher-Preis“ erklommen und präsentierten sich in den Kategorien: Verankerung in der Gesellschaft, Mitgliederwerbung, Vielfalt in der Öffentlichkeit und Lebendige Partei vor Ort. „Was in Hamburg von den örtlichen Gliederungen der SPD dargeboten habe, hatte viele Anregungen zum Inhalt, die auch wir für unsere Parteiarbeit in Lippstadt übernehmen können“ beschrieb der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba die bei seinem Rundgang gewonnenen Eindrücke. „In den kommenden Monaten sollten wir prüfen, mit welchen Maßnahmen wir uns an Aktionen beteiligen können, die von besonderer Phantasie getragen sind und zugleich unserer Öffentlichkeitsarbeit vor Ort einen zusätzlichen Schub geben.“

Politische Teilhabe – auch für Hörgeschädigte

Mit einem bislang noch nicht vorgestellten Projekt war eine Delegation aus Münster vertreten. In dem Gebiet des SPD-Ortsvereins Aaseestadt/Mecklenbeck befindet sich das Sozialzentrum der Hörgeschädigten. Eine Einrichtung, die Bedeutung für das gesamte Münsterland hat. Funktionsträger der SPD haben im Gehörlosenverein Aufgaben übernommen und unterstützen durch ihren Einsatz Projekte, die zur Kommunikation zwischen Behinderten und Nichtbehinderten beitragen: So wurden Filme zur politischen Bildung mit Untertiteln und Gebärde produziert. Für den letzten Bundestagswahlkampf wurde ein Wahlspot untertitelt und der Abgeordnete Christoph Strässer in einer DVD porträtiert und untertitelt. Neuester Plan ist ein Blog mit Gebärdenvideos, der in Kürze in Sendung gehen soll.

Wer war Wilhelm Dröscher?

Wilhelm Dröscher wurde am 7. Oktober 1920 in Kirn (Weinbaugebiet Nahe) geboren und verstarb am 18. November 1977 auf dem Hamburger Bundesparteitag der SPD kurz vor seinem Rechenschaftsbericht als Schatzmeister. Von 1970 bis zu seinem Tod in 1977 war er Landesvorsitzender der SPD in Rheinland-Pfalz. Der spätere Bundestagsabgeordnete (1957 bis 1971), Landtagsabgeordnete (1955 bis 1957 sowie 1971 bis 1975) und Mitglied des Europaparlaments (1965 bis 1971) wurde als langjähriger Amtsbürgermeister von Kirn-Land (1949 bis 1967) überregional bekannt. Als Kommunalpolitiker erwarb er sich eine überaus große Wertschätzung in der Bevölkerung. Zum Andenken an den „guten Menschen von Kirn“ wurde schon eine Woche nach seinem Tod die Wilhelm-Dröscher-Stiftung e.V. gegründet. Seit 1982 verleiht sie auf den Bundesparteitagen der SPD für herausragende Beispiele sozialdemokratischer Vertrauensarbeit und ehrenamtliches Engagement der Parteibasis den Wilhelm-Dröscher-Preis.

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8

Letzte Aktualisierungen: