Hans Zaremba über die Stadtführung 2004
Auch die Stadtführung 2004 war wieder eine gelungene Veranstaltung, lobte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Hans Zaremba beim Ausklang in der Gaststätte Forte das Engagement und die Ideenvielfalt des Vorsitzenden des städtischen Kulturausschusses, Wolfgang Schulte Steinberg, für den in dieser Woche durchgeführten Stadtspaziergang mit dem Motto „Unbekannte Winkel und Gemäuer“. Während in den letzten zwei Jahren vom „Stadtführer aus Passion“ überwiegend Ziele südlich der Bahnlinie angesteuert wurden, führte er diesmal die um sich versammelten Teilnehmer zu drei Plätzen und Gebäuden in der Stadtmitte.
Die Mühlen in Lippstadt
Vom Bürgerbrunnen auf dem Rathausplatz, wo sich zum Start über 60 Personen eingefunden hatten, ging die Route entlang der Marktstraße über die Cappelstraße in die Burgstraße. Hier wartete schon Horst-Dieter Engelke, der letzte Betreiber der Burgmühle, auf die Stadtwanderer. Gemeinsam mit dem Stadtführer Schulte Steinberg brachte der Handwerker für die Gewinnung von Mehl aus Getreide den Besuchern die Vergangenheit der Müllerei mit den vier ursprünglich in Lippstadt vorhandenen Mühlen näher. Neben der bis zuletzt noch von Engelke betriebenen Burgmühle seien dies die Schlotmannmühle, die Lipperoder Mühle und die Cappeler Mühle gewesen, die sich alle im Stadtkern befunden hätten.
Publikationen zum Dank
Durch die Lippe und seiner Seitenarme habe man in Lippstadt die Mühlen ausschließlich mit Wasserkraft ankurbeln können, während in anderen Bereichen überwiegend die Windkraft für den notwendigen Antrieb gesorgt habe. Zum Dank für seine Mitwirkung überreichte Schulte Steinberg dem Müllermeister Engelke jenen Band aus der Serie der Lippstädter Spuren, der vom Heimatbund als Herausgeber dem Boker Kanal und dem Element Wasser gewidmet wurde. Zaremba schloss sich mit einem Exemplar der von ihm mitverfassten Publikation über die inzwischen über 80jährige Historie der Kernstadt-SPD an, die, so der Sozialdemokrat, auch ein Teil der Lippstädter Stadtgeschichte darstelle.
Hochwasserschutz und Kanusport
Bei seinen Informationen über die Geschichte der Burgmühle und die Überlegungen für die künftige Nutzung der angrenzenden Gewässer wurde der Kulturausschussvorsitzende von seinem Kollegen aus dem Stadtrat, dem Vorsitzenden des Bau- und Verkehrsausschusses, Karl-Heinz Brülle, unterstützt. Unter Beihilfe eines Planes beschrieb der Bau- und Verkehrspolitiker aus der SPD die dortigen Vorhaben des Hochwasserschutzes und die gleichzeitigen Überlegungen, dem Lippstädter Kanusport ein verbessertes Betätigungsfeld zu verschaffen. „Es soll damit ein Standard erreicht werden, der wieder internationale Wettkämpfe in Lippstadt ermöglicht“, hob Brülle hervor. Auf dem Gelände der Burgmühle erfuhr die Teilnehmerschar auch, dass das noch laufende Mühlenrad durch den Denkmalschutz für Nachwelt erhalten werde.
Villa Linhoff
Dieser Obhut erfreut sich seit Jahren auch die im Jahr 1905 in der Ostendorfallee entstandene Villa Linhoff, die als nächstes von der Gruppe um den früheren stellvertretenden Denkmalausschussvorsitzenden Schulte Steinberg aufgesucht wurde. Der engagierte Kultur- und Heimatfreund rief die vielfältigen Bemühungen in den 80ziger Jahren in Erinnerung, dieses wertvolle Gebäude vor der Spitzhacke und dem Bagger zu retten. „Es ist unter anderem auch das Verdienst von Wolfgang Schulte Steinberg, dass im Zuge des Baus der benachbarten Turnhalle diese Kostbarkeit erhalten werden konnte“, blickte der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Zaremba auf die Debatten und die Ratsentscheidung von vor 20 Jahren zurück. Die vorletzte Station war schließlich die Marienkirche, wo deren Küster Olaf Wrosch eine Besteigung des Turms vorbereitet hatte.
Neugierde auf den Sommer 2005
Zum Abschluss fanden sich die Stadtspaziergänger in dem im Schatten des Gotteshaus der evangelischen Christen gelegenen Gasthaus Forte ein, wo sie noch einige Stunden über das gerade Erlebte und andere interessante Fragen zum Leben und der Lokalpolitik in ihrer Heimstadt in lockerer Runde diskutierten. Welche Punkte jedoch bei der Stadtwanderung 2005 von den Verantwortlichen der SPD aufgenommen werden, lies sich Wolfgang Schulte Steinberg jedoch auch nicht durch die hartnäckigsten Nachfragen entlocken.